REVIEW

BUCH :: Markus Heitz „Totenblick“ (Thriller)

MARKUS HEITZ

„Totenblick“
(Thriller)

Wertung: Gut

VÖ: 01.08.2013

Verlag: Knaur TB

Webseite:

  • ISBN-10: 3426505916

Homepage: http://www.mahet.de/site/

 

Inhalt:

„Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.“ Diese Nachricht hinterlässt ein Serienmörder an sorgfältig inszenierten Tatorten, die Todesbildern nachempfunden sind: alte Gemälde, moderne Fotografien oder Bilder aus dem Internet. Anfangs glauben die Ermittler noch, die Hinweise wären am Tatort versteckt oder es gäbe einen Zusammenhang zwischen den Vorlagen und den Opfern. Doch dann machen sie eine grausige Entdeckung: Auf den Vorlagen erhöht sich die Zahl der abgebildeten Toten – aber da ist noch mehr: Die Spuren für die Ermittler sind an einem besonderen Ort vom Täter verborgen worden …

Fazit / Meinung:

Schon beim Lesen der ersten Seiten bin ich gefangen in diesem Thriller. Der Grund ist zuerst nicht unbedingt die Story selber, sondern vielmehr die detailgenaue Beschreibung der Leipziger Untergrundszene und der örtlichen Gegebenheiten, welche man sofort wieder vor dem inneren Auge, wenn man denn schon mal vor Ort war beim Wave Gotik Treffen oder anderen Veranstaltungen. Das Werk II, Connewitz und einige Straßenzüge werden benannt, welche man unweigerlich kennt, wenn man sich in diesem Stadtteil schon mal herumgetrieben hat. Auch das der Charakter des Buches grade erst ein Konzert der Band SOLITARY EXPERIMENTS besucht hatte, sorgt für zusätzliches „Heimatgefühl“ in der Geschichte.

Was gibt es sonst noch zu sagen ohne die Lesespannung vorweg zu nehmen? Markus Heiz beweist mit seinem Ausflug ins Thriller Genre, dass er es ebenso beherrscht die Leser in Atem zu halten wie er es schafft, wenn in seinen Geschichten phantastische Wesen vorkommen. Auch ohne Fantasy oder Horror ist Spannung pur garantiert. Die dunklen Machenschaften der normalen Menschen auf ihren Abwegen gehören nun ebenso zu seinem schon sehr vielfältigen Repertoire.

Das er einige Male mit der Geschichte die Gothic Szene Leipzigs touchiert ist natürlich ein geschickter Streich, denn damit fängt er sich viele seiner gewohnten Leser ein. Technisch ist das Buch sehr gut zu lesen und die Geschichte wird von Seite zu Seite dichter und verstrickter, sodass man es kaum noch schafft das Buch beiseite zu legen. Hier wird man vom Kurzstrecken- zum Marathonleser.

Wer Heitz seine Bücher bisher möchte und auch mal das bisherige Schaffen gegen einen bodenständigen Thriller austauschen möchte, ist hier genau richtig! (michi)