REVIEW

WALDSEEL „Cultus Falsitatis“ (Black Metal)

waldseel-cfWALDSEEL

„Cultus Falsitatis“
(Black Metal)

Wertung: gut

: 21.10.2016

Label: Wolfmond Production

Webseite: Bandgemeinschaft Nebelwelten

Bereits die dritte Veröffentlichung im Jahre 2016 aus dem Ein-Mann-Haushalt WALDSEEL steht an und immer noch kann ich mich an seiner Musik erfreuen. Warum auch nicht? WALDSEEL zelebriert seinen Black Metal mit Leidenschaft und Inbrunst und das ist heutzutage viel wert. Dazu kommt, dass ich (natürlich wie alles, was ich hier schreibe, vollkommen subjektiv) den Eindruck habe, dass sich die musikalische Seite, im Vergleich zur Split mit SHARDS OF A LOST WORLD oder „Das Lauern im Schnee“ verbessert hat. Die 11 Songs (inkl. Intro, Outro und zwei Instrumentalstücken) klingen besser eingespielt, haben einen guten Sound und man erlebt die Weiterentwicklung Waldseels als Musiker. Das find ich spannend und gut.

Dazu kommt, dass er es schafft einen starken Gesang abzuliefern (z.B. bei „Lower Saxonian Atmospheric Black Metal“ (!!!) oder „Cultus Falsitatis“), den ich nicht unbedingt erwartet habe und die Texte werden nun auf deutsch oder englisch vorgetragen. Einmal greift er auf die Hilfe von Anxietas (SHARDS OF A LOST WORLD) zurück, um dem geilen Song „Bröckelndes Mauerwerk“ eine andere Stimme zu geben, aber ansonsten hat Waldseel alle Instrumente wieder selbst eingespielt; jedenfalls ist nichts anderes im vierseitigen Booklet vermerkt.

Die instrumentalen Stücke zeugen von einer großen Kreativität („Wurzeln, Nebel, Schwere“ kommt mit Gitarren und Schlagwerk daher, während „Mystische Aura nächtlicher Gefilde“ einen Alptraum elektronisch zu vertonen scheint) und mit „Cultus Falsitatis“ hat man einen verdammt starken Song am Start, dass ich allen Interessierten empfehlen würde, diesen Song mal als erstes anzutesten; wenn man es gemächlicher schätzt, kann man sich „Ilfrenn“ zu Gemüte führen. Allerdings finde ich bei jedem Song Besonderheiten, die ihn als Anspieltipp qualifizieren würden (wie ihr weiter unten bei „Ebenen“ zweifellos erkennen werdet)… somit ist das Herausheben einzelner Songs eigentlich nicht sinnvoll… die Mischung aus Stil und Sound macht die Qualität aus und und da liegt das Album weit vorne.

Ach ja… aufgrund eines kleinen Fehlers sind bei den ersten 28 Exemplaren (von 200) zwei Songs vertauscht, nämlich „Bröckelndes Mauerwerk“ und „Mystische Aura nächtlicher Gefilde“… das bekommt ihr aber schnell aufgrund der (Gast)-Vocals raus… (chris)