REVIEW

MANDRAGORA „Steel Metal“ (Heavy Metal)

MANDRAGORA

„Steel Metal“
(Heavy Metal)

Wertung: gut

: 2010

Label: Eigenproduktion / Hellhoundz Prods / Capricorn Records

Webseite: Facebook

5 Jahre bevor man mit der Single „First Attack“ (bei Inkas Noize erschienen) einen Plattendeal mit Infernö Records ergattern konnte, haben MANDRAGORA aus Peru ein Demo namens „Steel Metal“ veröffentlicht, welches in unseren Breitengraden (leider) etwas unbekannt sein dürfte. Aber schon 2010 hatte die Band alles, was man braucht, um die Kuttenfraktion zu beglücken: starke Heavy Metal-Songs mit einer tollen Frontfrau.

Das Demo wurde als Eigenproduktion auf CD veröffentlicht, aber kurz danach meldete sich Hellhoundz Prods aus Kolumbien, um eine auf 500 Stück limitierte Tape-Version zu vertreiben und kurz danach wiederum meldete sich Capricorn Records aus Peru, um eine neue Auflage von 150 Stück auf Tape zu verbreiten. Das Interesse im heimischen Umfeld war also da und es sollte mich wundern, wenn nicht europäische Metalheads auf den Stoff abfahren.

Die sechs Songs des Demos treten Arsch, auch wenn die etwas dumpfe und leise Produktion es leider versäumt, die Instrumente besser in Szene zu setzen; aber man spürt, wo die Reise hingehen soll und vor allen, wo sie begonnen hat: irgendwo in den Achtzigern, als der Heavy Metal noch rebellisch und revolutionär war!

Das Intro / Instrumental „Invation“ geht ab und bei „Never Surrender“ haben wir schon den ersten kleinen Heavy Metal-Hit, der durch seinen guten Refrain besticht; „Dead Souls“ begeistert mit seinen Twin Leads und erinnert mich in einer ganz kurzen Passage an alte MARILLION! Aber sehr viel Prog und Rock gibt es hier nicht… der Metal ist einfach nicht kleinzukriegen. „Brings Death“ geht einfach gut ins Ohr und der Longtrack „Nightmare“ könnte auch aus der guten Longtrack-Phase der Eisernen Jungfrau stammen. Beim titelgebenden Song „Steel Metal“ streut Fatima auch mal gerne einige Schreie mit ein und der Song dürfte der „Signature-Track“ sein, fast and furious…

Natürlich, würde ich meinen, ist das Demo noch nicht so ausgereift, wie die Songs auf der „First Attack“-7 inch, aber ich finde es großartig, diese Energie zu spüren und zu hören. Klickt mal bei der Band vorbei, wenn ihr Interesse an ihrer Musik habt, ich denke, die Jungs und die Dame werden sich freuen! (chris)