EMPFEHLUNG, REVIEW

Hendriks 2014 – Ein Rückblick auf ein Jahr in dem alte Prinzipien über Bord geworfen wurden

Wie auch schon vorher sind meine Alben 2014 chronologisch aufgelistet und beschränken sich keineswegs auf Veröffentlichungen aus 2014, sondern spiegeln wieder was ich in diesem Jahr am liebsten und meisten gehört habe. Viel Spaß beim Erkunden!

 

 

Gorguts – Considered Dead
Old School Death, der wirklich alt ist. Die Band war mir vorher nicht bekannt und ihr Debüt von 1991 hat mich direkt überzeugt und steht für mich auf einer Stufe mit Dismember´s Like An Everflowing Stream, auch wenn die Kanadier natürlich etwas anders sind. Wer auf solchen Old School Death steht und diese Scheibe noch nicht kennen sollte, muss hier definitiv noch was nach holen.

 


Boysetsfire – While A Nation Sleeps

Boysetsfire haben mich damals mit “Tomorrow Come Today” gepackt, aber alles was danach kam war nicht so ganz mein Ding, gute Songs dabei aber kein gutes Album. Das hat sich mit dieser Scheibe wieder geändert, auch weil die Truppe wieder wesentlich härter zur Sache geht. Und der Gesang von Nathan ist einfach unglaublich. Er schafft es immer wieder, vor allem mit seinen Harmonien, mir ein Gänsehaut zu zaubern.

 

Body Count – Manslaughter
BC´s in da house! An das kultige Debüt kommt “Manslaughter” nicht ganz heran, aber wer hätte gedacht, dass diese Truppe nach den letzten Alben noch so etwas zu Wege bringen würde? Review hier. Das geile Video zu „Talk Shit, Get Shot“ wurde leider überall gestrichen.

 

 

Mastodon – One More ´Round The Sun
Damals schon mehrfach live gesehen, haben mich Mastodon immer fasziniert, aber auf Platte konnten sie mich nicht packen, zu kompliziert. Mit dieser Platte hat sich das dann geändert, aber wohl vor allem weil sie hier eben nicht mehr so komplex sind. Die alten Fans werden sich wahrscheinlich aufregen, ihnen sogar Ausverkauf vorwerfen, aber ich habe jetzt endlich eine Scheibe von ihnen, die ich ständig hören kann. Und jedes Mal mit steigender Begeisterung!

 

 

Mayhem – Esoteric Warfare
Endlich mal wieder eine Black Metal Scheibe, die mich so richtig umhaut, das passiert nicht mehr so häufig. Ich mochte Mayhem immer aber diese Scheibe ist für mich ihre beste Aufnahme seit „Wolf´s Lair Abyss“. Die anderen Alben haben auch sehr geile Songs, aber „Esoteric Warfare“ ist ein Album, welches man problemlos am Stück durchhören kann, ohne große Längen. Und vor allem gibt es nach „Ordo Ad Chao“ wieder einen vernünftigen Sound!

 

 

Steel Panther – Feel The Steel
Nach dem Auftritt auf dem Wacken (Bericht hier) musste ich die Scheiben einfach haben und ihr Debüt hat mich direkt gepackt. Gefällt mir musikalisch auch wesentlich besser als z.b. „All You Can Eat“. Hätte nie gedacht, das Glam Metal mir mal so gefallen könnte. Und das hätte es ohne den Auftritt von Steel Panther auf dem Wacken wohl in diesem Maße auch nicht getan. Danke dafür!

 

 

Katatonia – Night Is The New Day

Nachdem ich früher eine ganze Zeit Katatonia gehört habe, habe ich sie durch veränderten Musikgeschmack wieder aus den Augen verloren. Auf dem Party.San 2014 habe ich sie zum ersten Mal live gesehen und mich wieder in sie „verliebt“ seitdem höre ich dieses Album rauf und runter! Vor allem Melodien wie der Gesang in „Idle Blood“ zaubern mir immer wieder Gänsehaut.

 

Deserted Fear – Kingdom Of Worms
Nachdem es auf Platz 1 für das beste Death Album des Jahres stand, wurde es im letzten Moment doch noch überholt. Review hier

 

Cannibal Corpse – A Skeletal Domain
Das erste Album seit “The Wretched Spawn” von 2004, welches mich wieder richtig überzeugen kann. FIRE UP THAT CHAINSAW, CUT THEIR FUCKING HEADS OFF!

 

 

Bloodbath – Grand Morbid Funeral
Hat im letzten Moment das Rennen zum besten Death Album des Jahres gemacht. EIN MONSTER! Review hier.

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SONDERPOSITION:
So ungefähr im Herbst 2013 fing ich an, mich mehr und mehr mit den Wurzeln „meiner“ Musik zu beschäftigen, vor allem weil das meiste was so neu heraus kam, mich meistens 0% interessierte und ich aber nicht immer nur dieselben Platten hören wollte. Ich habe viel gehört und kennengelernt und bestimmte Tendenzen und Strömungen, kann ich jetzt besser nachvollziehen. Und bei einigen Bands kann ich jetzt auch viel eher nachvollziehen, warum sie auf so vielen Kutten zu finden sind. 2 der Bands die ich mir näher zu Gemüte geführt habe, haben mich dabei nachhaltig beeindruckt.

1.JUDAS PRIEST
Nach einem alten Konzert, welches ich mal auf einem Spartensender von ZDF gesehen habe, wollte ich mehr von Priest hören. Ich tastete mich mit „Painkiller“ an die Band heran und hatte anfangs noch so meine Probleme, aber die Scheibe gefiel mir mehr und mehr. Ich wollte mehr und organisierte mir neue und alte Alben der Band und habe mich bis jetzt durch fast alle Studioalben gearbeitet. Und ich muss sagen, ich höre immer wieder und gern Judas Priest, was ich vor 2-3 Jahren nie für möglich gehalten hätte.
Die Alben die ich bis jetzt am Öftesten angehört habe sind

Painkiller

Angel Of Retribution

Screaming For Vengeance

Defenders Of The Faith und
Redeemer Of Souls
Auch einzelne Tracks von

Turbo und

 

 

 

Ram It Down gehören zu meinen Lieblingen.

 

 

 

2.KING DIAMOND

Alles fing mit diesem Video an

Mit Judas Priest war ich schon infiziert und als He-Man Fan wollte ich das Video sehen. Da habe ich mir gedacht ich könnte mich auch mal mit Mercyful Fate beschäftigen. „Gypsy“ machte mir bei jedem Hören einen stundenlangen Ohrwurm. Und „Don´t Break The Oath“ von 1984 hat noch einige andere Songs, die mir gefielen. Zuguterletzt konnte die Scheibe mich doch überzeugen, aber zu dem Zeitpunkt hat mich das Ganze noch nicht so richtig gepackt. „Melissa“ und „In The Shadows“ konnten mich dann auch nicht völlig überzeugen, also hörte ich mal bei King Diamond rein, und zack, angefixt!
Ich will jetzt hier gar nicht allzu weit ausholen und stundenlang schreiben, aber die Musik und die Person King Diamond hat mich einfach völlig fasziniert, obwohl ich genau solch einen Gesang früher reell gehasst habe. Mit dieser Band habe ich eine alte Überzeugung über Bord geworfen. Ich habe jetzt alle Alben, auch wenn ich nicht von jedem 100% überzeugt bin. Am meisten beeindrucken mich

„Fatal Portrait“
„Abigail“
„Them“ und auch
„The Spider´s Lullaby“

Außerdem gefallen mir

„Voodoo“ und
„The Eye“ sehr gut.

Das ich mal so sehr auf diese Musikrichtung abfahren könnte, hätte ich sehr lange nicht für möglich gehalten, aber King Diamond haben echt etwas bei mir bewegt. Mal sehen wo mich das Ganze noch hinführt.

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Außerdem habe ich mich dieses Jahr viel mit deutschem Black Metal beschäftigt.
Mit den Cds die ich für das Magazin zugeschickt bekommen habe und den Bands die ich selbstständig gefunden habe ist da ganz schön was zusammen gekommen.
Da deutsche Black Metal Bands doch selbst noch in Deutschland oft untergehen, habe ich ein kleines „Spezial“ gemacht, um Interessierten ein paar Bands näher zu bringen.
Der ein oder andere BM-Liebhaber kann da bestimmt noch was für sich rausziehen.

Hier der Link zu „Deutscher Black Metal – eine persönliche Übersicht“.

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ÜBERRASCHUNGSHIGHLIGHT 2014:

DEAF FOREVER


Eine Menge Mitarbeiter haben den Rock Hard-Acker verlassen um ein neues Magazin auf den Weg zu bringen.
Deaf Forever – Metal und Hardrock für Überzeugungstäter!
More Metal! Less Bullshit! ist eine ihrer Doktrinen.

1. Ausgabe:
Große Vorstellungsrunde der Mitarbeiter
Großes King Diamond und Mercyful Fate-Interview
Erste Hälfte der wirklich gut geschriebenen Judas Priest Story von 1973 bis 1982 mit Reviews zu jeder Scheibe und Hintergrundinfos.
Szenereport Deutschland von früher bis heute mit den 100 Platten die man kennen sollte.
Rubrik Under A Funeral Moon beschäftigt sich mit extremem Metal.
Uns überall kleine Miniinterviews und interessante Listen und und und…
Geheimtipp: Fenriz´ World Of Metal

2. Ausgabe:
Auf 24 Seiten die Geschichte des DOOM + die 50 besten DOOM-Alben aller Zeiten + 100 weitere die man kennen sollte.
10 Seiten Bericht vom Party.San
Under A Funeral Moon wurde auf 9 Seiten ausgeweitet
2 Hälfte der Judas Priest Story (1983 bis heute)
In EARMAGEDDON wird auf 4 Seiten Creedence Clearwater Revival gedacht.
Und viel mehr…

3. Ausgabe:
Toptitel: Heavy Metal Schätze (Unbezähmbare Sammelwut: Was macht den Metal wertvoller als alles andere?)
Zum 30. Jubiläum von Carnivores Debüt ein großer Bericht zur Band.
Bei „Under A Funeral Moon“ geht es um Nidrosian Black Metal
Und einen Jahrespoll gibt es auch.
Zusätzlich noch eine großen Bericht vom Hammer Of Doom und vom Stromgitarrenfest.
Zudem natürlich viel mehr.

DEAF FOREVER ist eine Zeitschrift von Fans für Fans und nicht von Musikjournalisten für ihren Chef und ihr Bankkonto. Die erste Musikzeitschrift seit Jahren, die ich mit Begeisterung über Tage von vorne bis hinten lesen kann. RESPEKT!

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Konzerte:

Crowbar (15.04.2014 – Bastard Club, Osnabrück)
Kirk und seine Truppe in Osnabrück, wie geil!
Der Abend war sehr cool, Kirk war publikumsnah und gut drauf. Vom damals noch nicht erschienenen „Symmetry In Black“ wurde leider noch nicht so viel gespielt, dafür war dann mehr Platz für geile Songs wie meinen persönlichen Oberknaller „When Planets Collide“. Aber auch von allen anderen Alben wurden Songs gezockt. Der muckelige Laden war ausverkauft, was die Sicht etwas einschränkte aber positiv für die Stimmung war. CROWBAR live ist immer eine Bank und Gänsehaut ist garantiert.

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Festivals:

Graspop Metal Meeting:
Mein erstes Graspop Metal Meeting! Die Größe schreckte mich ein wenig ab, aber solch ein Bandaufkommen an einem Tag und die Möglichkeit einer Tageskarte konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Alice In Chains habe ich vor 2006 nachmittags auf der Hauptbühne bei Rock Am Ring gesehen und William DuVall, grad erst bei der Band eingestiegen, hat mir eine Hammergänsehaut beschert. Das wollte ich wieder erleben. 8 Jahre später hatte ich mich dann auch etwas mehr mit ihren Songs beschäftigt. Damals habe ich nur „Jar Of Flies“ gehört. In Belgien wurde fast ausschließlich von „Dirt“, „Facelift“ und Jar Of Flies“ gespielt. 2 neuere Songs waren mit im Programm. Aber die Leute wollen halt den alten Kram. Die Leute wurden bedient. Die Gänsehaut war nicht ganz so ausgeprägt wie 2006, aber der Auftritt war ein absoluter Genuss. Gebe ich mir gerne immer wieder!

Soundgarden hatte ich bis dato noch nie gesehen. Auch wenn sie nicht wirklich eine meiner Lieblingstruppen der Grung-Ära waren, habe ich die „Superunknown“ immer gemocht. Meine Erwartungen waren nicht so sehr hoch, aber dafür bin ich auch nicht enttäuscht worden. Von „meinem“ Album wurde einige Songs gespielt. Bassist Ben Shepherd wirkte zwischenzeitlich immer wieder irgendwie wie von einem anderen Stern, aber naja. Ich bin froh, dass ich Soundgarden einmal live gesehen habe.

Rob Zombie ist ein Held für mich. Erst die absolut geilen White Zombie, dann seine auch gute Musik als SoloBand und erstmal seine ersten beiden Filme! Geiler Typ! Live habe ich ihn noch nie gesehen, da er ja so sehr selten in Deutschland spielt. Gefreut habe ich mich wie ein Schneekönig als die Bühne aufgebaut wurden. Alles voller alter Horrorstreifen. Einfach toll. Die Gesangleistung konnte mich nicht so richtig überzeugen, aber vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch. Als er mich beim Lauf durch den Bühnengraben abklatschte, war aber auch der Gesang verziehen. „Thunder Kiss ´65“ und „More Human Than Human“ sind auf Platte besser, aber live absolut geil! Das nächste Mal möchte ich eine Clubshow sehen.

Headliner des Tages: Black Sabbath! Noch nie gesehen, konnte ich mir die Band nicht entgehen lassen. Ozzy, ob krank oder verdrogtes Gehirn, wirkt manchmal etwas lächerlich, aber Power hat er allemal. Seine Parts bekommt er auch ordentlich voreinander. Durch die Songlängen ging dieser Auftritt zügig vorbei, was aber auch an dem jungen Schlagzeuger lag, der wie ein Berserker arbeitete und mit härterem Spiel der Band zusätzlich Druck verlieh. Der Sound war hervorragend. Der ganze Tag auch!

 

Wacken:
Es war zu heiß, es fehlten so richtige Headliner, aber Steel Panther, King Diamond und Emperor haben mein Wacken 2014 gerettet.

Party.San:
Das Beste Line-Up seit dem wir zum besten Extremfestival Deutschlands fahren. Ich war selber etwas überrascht als ich rückblickend die doch eher ruhigeren Solstafir und Katatonia zu meinen großen Momenten des Festivals kürte. Bericht hier!

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1994:

Dieses Jahr wurde mehr als sonst auf 20jährige Jubiläen hingewiesen. Ich habe mal meine Sammlung durchgestöbert und auf das Erscheinungsjahr 1994 geachtet. Mein Gott, wie viele Alben in dem Jahr rausgekommen sind, die mir zu der Zeit viel bedeutet haben, mich nachhaltig beeinflusst haben oder gar zu meinen Alltimefavorites gehören. Unglaublich was für Hochkaräter dabei sind:

Abigor – Verwüstung

Alice In Chains – Jar Of Flies

Beastie Boys – Ill Communication

Biohazard – State Of The World Address

Cradle Of Flith – The Principle Of Evil Made Flesh

Darkthrone – Transilvanian Hunger

Emperor – In The Nightside Eclipse

H-Blockx – Time To Move

Helmet – Betty

House Of Pain – Same As It Ever Was

Korn – Korn

Kyuss – Welcome To Sky Valley

Machine head – Burn My Eyes

Mayhem – De Mysteriis Dom Sathanas

Manic Street Preachers – The Holy Bible

Megavier – Megavier

Nailbomb – Point Blank

Nirvana – Unplugged In New York

Pantera – Far Beyond Driven

Paradise Lost – Seals The Sense

Rollins Band – Weight

Sick Of It All – Scratch The Surface

Slayer – Divine Intervention

Testament – Low

Außerdem erschienen vor bereits 30 Jahren folgende Scheiben meiner Sammlung:

Judas Priest – Defenders Of The Faith

Mercyful Fate – Don’t Break The Oath

Metallica – Ride The Lightning