REVIEW

FILM „Drive – A Hell Of A Drive“ (Action)

Originaltitel: Drive – A Hell Of A Drive

Herstellungsland: Japan 2002

DVD Veröffentlichung: 2012

Wertung: Geht so

Regie: Hiroyuki Tanaka (Sabu)

FSK: ab 16

Darsteller: Shin’ichi Tsutsumi; Kô Shibasaki

Genre: Action

Studio: I-On New Media

 

 

Wer jetzt den Filmtitel „Drive“ liest, sollte hier nun nicht meinen, dass es hier um den aktuell in den Videotheken zu findenden geilen Streifen von Nicolas Winding Refn mit Ryan Gosling handelt. Nein, dieser Film stammt schon aus dem Jahre 2002 und ist aus der Hand des japanischen Kultregisseurs Hiroyuki Tanaka (Sabu). Aber zugegeben, Titel und Cover könnten hier schon zu Verwechslungen führen.

Asakura ist ein gestresster Salary-Man, der weder eine glückliche Vergangenheit, noch eine verheißungsvolle Gegenwart besitzt. Doch dann ändert sich sein Leben schlagartig in Form dreier maskierter Gangster, die sein Auto kapern. Deren Fluchtwagenfahrer hatte sich mit der Beute aus dem Staub gemacht und so zwingt man den überkorrekten und durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Asakura zu einer Verfolgungsjagd die selbstverständlich unter Beachtung sämtlicher Verkehrsregeln erfolgt und somit wenig Erfolg gekrönt ist. Als später  ein weiterer Halsabschneider auftaucht und die Bande Geld erpressen will die sie ja gar nicht haben, nehmen die Dinge endgültig ihren schicksalhaften Lauf – und Asakura ist wohl oder übel mit von der Partie und beginnt nun seine übermäßig ausgeprägte Selbstbeherrschung abzuwerfen…

Dieser Film, der leider in einer recht mäßigen Bildqualität daher kommt, lässt den Betrachter doch so manches mal schmunzeln, denn der Charakter des Asakura entwickelt sich während dieser 100 minütigen Geschichte vom absolut korrekten Menschen zum absoluten Draufgänger wandeln. Die Komik, die dabei zu Schau gestellt wird, ist für den europäischen Filmegucker nicht immer einfach zu teilen, denn oft erscheint das Handeln und die Gestik der Schauspieler etwas hölzern und überzogen. Wer sich diesem allerdings hingeben kann und sich als Fan des asiatischen Kinos bezeichnet wird diesem Film sicherlich absolut genießen können. Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn Regisseur Sabu als der Tarantino Japans bezeichnet wird.

Auf mich wirkt der Film allerdings oft zu langatmig und wie schon erwähnt, bin ich nicht immer empfänglich für die überzogene japanische Komik und die dazugehörige Schauspielkunst. Aber bewertet es selber, Andersartigkeit soll ja kein Grund sein etwas abzulehnen, also versucht euch an DRIVE – A HELL OF A DRIVE. (michi)