BROKEN DOWN
„The other shore“
(Elektro / Rock)
Wertung: gut
VÖ: 26.02.2016
Label: Altsphere
Webseite: Facebook
Dieser Tage steht das zweite Album von BROKEN DOWN namens „The other shore“ in den Läden und Mailorderlisten dieser digitalen Welt. Das erste Album „First Spit“ hat bei mir einen verdammt guten Eindruck hinterlassen, was sicherlich (aber nicht nur) an den gelungenen Coverversionen gelegen haben mag. Aber nun bricht man zu anderen Ufern auf und der bisher zu attestierende Doom-Einschlag hat es nicht ans rettende Ufer geschafft; vielmehr regiert eine gelungene Mischung aus elektronischen Beats, Loops und Gitarren, die mich wieder gerne mal an CAT RAPES DOG erinnern. Allerdings fordert uns BROKEN DOWN immer wieder auf, mutig zu sein und mixen munter die Stile drauf los, aber sowas hat es schon vor 20 Jahren gegeben. Mir würde es in diesem Kontext sehr gefallen, die elektronische Aggressivität auf ein COMBICHRIST-Niveau zu erhöhen… Die Stärke des Album liegt allerdings in der breitgefächerten Instrumentierung, denn auch das u.a. Piano findet hier seinen Verwendungszweck („Rearview Mirror“) und die Songs in sich sind nicht einfach gestrickt, sondern fordern mit verschiedensten Parts dazu auf, aufzupassen.
Aber die düstere Seite wird nicht ausgespart, denn mit fiesen Screams veredelt man das ansonsten nicht so dolle „Scribble your world“, aber auch der Männlein-Weiblein-Wechselgesang kommt zum Zuge („This Art is mine“). Daneben finde ich das Intro „Baine“ und den Titeltrack ziemlich gelungen…
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Ohrwurmfaktor etwas geringer, als beim Debüt ist und man dennoch mutiger geworden ist, denn nichts ist vorhersehbar und man benötigt einige Durchgänge, um sich auf die Stimmung und Idee des jeweiligen Songs einzulassen. (chris)