REVIEW

THE NEW LOW „Misery“ (Hardcore)

THE NEW LOW

„Misery“
(Hardcore)

Wertung: Gut

: 06.02.2012

Label: Schizo666

Webseitewww.myspace.com/thenewlowdk

Nachdem ich schon das Debütalbum „Fall Empire“ besprechen durfte, darf ich mich jetzt an das zweite Album der dänischen Band machen und ich bin sehr gespannt, was sich zum Vorgänger verändert hat.
Hier hat sich einiges getan. Klang doch der Vorgänger, bis auf ein paar Kleinigkeiten, fast genau wie das Debüt ihrer Landskameraden As We Fight. Da habe ich noch darum gebeten, dass dieser THE NEW LOW nicht dasselbe wie As We Fight geschehe, der Absturz nach dem Debüt. Das wird mit dieser Scheibe wohl eher nicht geschehen, aber eingefleischte Hardcorefans könnten mit „Misery“ so ihre Schwierigkeiten bekommen. „Misery“ würde ich zwar noch im Hardcore kategorisiert sehen, auch wenn sich sehr vielschichtiger ist, als man es normalerweise von Hardcoreplatten gewohnt ist.

THE NEW LOW besinnen sich zurück auf ihre Zeit als sie noch Foot To Face hießen. Da war die Musik noch mehr im Metal verwurzelt, weswegen sie damals von Schizo666 unter Vertrag genommen wurden. Dadurch wirkt das neue Material etwas düsterer, was aber auch an der Produktion liegt, die noch rotziger und mit einer Prise Straßenattitüde daherkommt. Die Vielschichtigkeit zeigt sich spätestens bei „Drown“, dass einen derben Einschlag von Danzig vorzuweisen hat, der sich hier vor allem im Gesang niederschlägt, aber auch musikalisch nicht geleugnet werden kann.Völlig überraschend kommt dann als Track 10 ein Cover von Johnny Cash, dem mit „San Quentin“ gehuldigt wird. Beim Song „Going Nowhere“ erscheint dann ein Part, der gut ein Überbleibsel aus der Grungezeit eines der Bandmitglieder sein könnte. Wie auch bei „Down“ steht hier allerdings kein Gastsänger verzeichnet, so dass man davon ausgehen muss, dass Sänger Christian diese Stellen selbst eingesungen hat. Diese Platte hat Potential, da sie sehr abwechslungsreich ist, kann aber aus dem Grunde, dass die Abwechslung sehr breit gefächert ist auch für Schwierigkeiten sorgen. (hendrik)