REVIEW

STORMLORD „Hesperia“ (Extreme Epic Metal)

STORMLORD

„Hesperia“
(Extreme Epic Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 20.09.2013

Label: TrollZorn

Webseite: www.stormlord.net

Seit 20 Jahren bewegen sich die Italiener episch extremen Metalgewässern. Als Fan der ersten EPs und Alben Ende der 90er bzw. Anfang der 2000er Jahre schwächte das Interesse bei den letzten beiden Alben etwas ab. Ein neues Album lässt mich aber trotzdem immer wieder mit Interesse aufhorchen. Fünf Jahre ist das letzte Werk her, nun gibt’s neues Material in Form von „Hesperia“, dem ersten Konzeptalbum der Band. Inhaltlich inspiriert von „Aeneis“, dem lateinischen Epos des römischen Dichters Vergil (ca. 29 und 19 v. Chr. verfasst), beginnt das Werk mit einem auf Latein gesungenen Text. Bei den extremen Vocals kaum zu verstehen, der Opener präsentiert sich musikalisch episch, atmosphärischem Black Metal, wie man ihn von STORMLORD so kennt. Gleich der Beste der 8 Tracks.

Was mir bei dem Album weniger gefällt, sind die vielen orchestralen (Film-)Soundtrack Passagen und Einflüsse, die ähnlich wie bei der Band EX DEO zum Teil zuviel Atmosphäre schaffen, den Metal untergehen lassen. Da diese Parts aber eher zum Dahinplätschern denn Mitfiebern der Platte einladen, verliert mein Ohr zwischendrin immer wieder mal das Interesse. Etwas weniger davon wäre evtl. besser gewesen. Dafür ist das Album an anderen Stellen abwechslungsreich, von Black und Death über Gothic bis zu ein wenig Folk Metal ist ein breites Musikspektrum vertreten, dass der Band ihre Authentizität verleiht. Vielleicht klangen STORMLORD schon mal frischer und stürmischer und haben Metalherzen im Sturm erobern können. Jetzt sind sie reifer und es dauert etwas länger, bis man ihre die Musik zu schätzen lernt. (eller)

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