REVIEW

MANOWAR „The Lord of Steel“ (True Metal)

MANOWAR

„The Lord of Steel“
(True Metal)

Wertung: Gut (gerade noch)

VÖ: 16.06.2012 (digital) / 07.09.2012 (CD)

Label: Magic CircleEntertainment

Webseite: www.thekingdomofsteel.com

Wenn man den Titel dieser Veröffentlichung liest und den gleichnamigen Opener hört, weiß man, es kann sich nur um ein neues MANOWAR Album handeln. Dieser Song eröffnet im typischen Vokabular und typischer, epischer Metal-Power das neue Werk der Band, die seit Jahrzehnten die Metalgemeinde für sich gewonnen hat (mindest einen Großteil). Die erste Besonderheit an diesem Album ist, es erscheint erstmal nur digital (im bandeigenen Online-­Shop, The Kingdom Of Steel www.thekingdomofsteel.com), erst im September kann man eine CD erwerben. Und am 26. Juni veröffentlicht Metal Hammer (UK) eine spezielle ‚Steel Edition‘ des Metal Hammer Hefts Nr. 233, inklusive der CD The Lord Of Steel (+ Digitales Album) und einem exklusiven umfangreichen MANOWAR Special. Die Metal Hammer Steel Edition gibt es exklusiv, mit weltweiter Versandoption auf http://bit.ly/thelordofsteel

Soviel zu den etwas komplizierteren Formalitäten, nun zum musikalischen Inhalt. Wie erwähnt, geht’s los mit einem sehr typischen, aber auch guten MANOWAR Song. Danach folgt eine Huldigung an ire Anhänger mit „Manowarriors“, die auch einen etwas roheren Ton anschlägt, der des Öfteren auf dem Album zu hören ist. „Born in a grave“ hält wieder etwas heroischer dagegen. Ein Reinfall ist für mich die Ballade „Righteous Glory“, die ist einfach langweilig, da kenn ich bessere, emotionalere von der Band. Auch die beiden folgenden Songs, „Touch the sky“ und „Black List“ gehen nichtssagend durch meine Gehörgänge. Womit das Album in der Historie bis hierhin zu den schwächeren gehört.

MANOWAR kriegen dann aber wieder die Kurve. Erst kommt „Expendable“, der inspiriert von von Sylvester Stallones Action-Film Franchise „‚The Expendables“. Und dann der absolute Höhepunkt, der das Album ins „gut“ bei der Bewertung rettet: „El Gringo“.  Produziert als Titelsong zum Action Western EL GRINGO mit Scott Adkins (‚Expendables 2‘, ‚Das Bourne Ultimatum‘) und Christian Slater in den Hauptrollen, kreuzt der Track die MANOWAR’schen Tugenden mit Italo Western Flair. Sehr geil, mein neuer Lieblingssong zur Zeit. Das Album schließen „Annihilation“ und „Hail Kill And Die“ ab, zwei ordentliche und in ähnlicher Form z.T. schon mal auf einem anderen MANOWAR Album gehörte Tracks – gefühlt würde ich sagen.

Also, „The Lord of Steel“ setzt auf tpische MANOWAR-Tugenden, klingt zwischendurch roh und brutal, an anderer Stell zu gewohnt und manchmal auch langweilig. „El Gringo“ reißt vieles raus, für mich jedenfalls. Echte Manowarriors haben das Album wahrscheinlich schon digital gekauft und werden das mit der CD auch noch machen. Die Taktik erschließt sich mir noch nicht, aber man wird sehen… (eller)