REVIEW

JETHRO TULL „Living with the past / Nothing is easy“ (Rock)

JETHRO TULL

„Living with the past / Nothing is easy“
(Rock)

Wertung: gut

: 17.01.2014

Label: Eagle Rock / Eagle Records

Webseite: Homepage

Eagle Rock und auch deren Sub-Label Armoury Records (siehe ALICE COOPER) veröffentlichen einige ihrer Perlen erneut, aber diesmal als Doppel-CDs. Im Falle von JETHRO TULL bekommen wir die Live-Compilation „Living with the past“ zusammen mit dem „Nothing is easy: Live at the Isle of Wight 1970“-Mitschnitt präsentiert. Zwei Livescheiben aus verschiedenen Epochen zu veröffentlichen hat schon seinen Sinn, denn ich glaube, dass die Intention hinter einer Liveshow 1970 gänzlich andere waren, als es heutzutage der Fall ist; zumindest bei den Bands, die es bereits so lange gibt.

Die „Nothing is easy: Live at the Isle of Wight 1970“ ist für mich über jeden Zweifel erhaben: verrückte Musiker mit Querflöte, die einbeinig flöten und gleichzeitig bellende Geräusche von sich geben! Musik um der Musik willen, eine Band, die Bock hat, zu spielen, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Was zählt ist das Feeling, nicht die Perfektion. Und da ist man mit dem Album ganz gut bedient.

Neben diesem Adrenalinschub für junge Leute, gibt es auch noch die Version für das ältere Semester: „Living with the past“. OK, die 11 Tracks vom Hammersmith Apollo (25.11.2001) sind sehr ordentlich, aber was den Titeln (und dem ganzen Album) fehlt, ist das Livefeeling. Egal von welchem Gig, aus welchem Umkleideraum oder aus welcher Fernsehshow…den Aufnahmen fehlt irgendwas! Schade.

Die Booklets sind auch beide in einem Heft zusammengefasst, so dass man eigentlich auf nichts verzichten muss und für gerade mal 9 Euro für das Doppelpack muss man nicht lange überlegen. (chris)