REVIEW

FILM „Death Trap“ (Horror)

Originaltitel: Death Trap / Eaten Alive / Starlight Slaughter

Herstellungsland: USA 1976

DVD Veröffentlichung: 28.09.2012

Wertung: Gut

Regie: Tobe Hooper

FSK: ab 18

Darsteller: Neville Brand, Mel Ferrer, Robert Englund

Genre: Horror

Studio: Infopictures / Pasadena Pictures

 

Inhalt:

Nachdem sich die junge Prostituierte Clara Wood dem ungestümen Kunden Buck (Robert Englund) verweigert hat, wird sie aus dem Bordell geworfen und such nun eine neue Bleibe. Der Weg führt sie in das abgewrackte Starlight Motel, welches tief in den Sümpfen der Südstaaten liegt. Dort sind die Sterne aber schon lange erloschen und der wahnsinnige Judd wohnt hier mit seinem Killerkrokodil. Judd (Neville Brand) dezimiert seine eh nicht sehr zahlreichen Gäste zusätzlich, indem er sie mit der Sense niedermetzelt und sie ganz oder teilweise an sein Krokodil verfüttert. Dieses Schicksal erfährt auch die junge Clara, doch das Verschwinden von ihr bleibt nicht unbemerkt und Judd bekommt nun jede Menge Besucher, die in seinem Motel übernachten und herumschnüffeln. Jede Menge Arbeit also für Judd und sein Krokodil…

Tobe Hooper’s (The Texas Chainsaw Massacre / Poltergeist) frühes Werk ist ein Vorreiter für die heutigen Torture Filme. Die Stimmung die dieser Streifen transportiert ist teilweise sehr bedrückend und beklemmend. Vor allem Neville Brand, der den wahnsinnigen Kriegsveteran Judd spielt, ist in punkto schauspielerischem Irrsinn kaum zu überbieten. Hinzu kommt die teils sehr mäßige Bildqualität, die einem zusätzlich ein Gefühl des Unwohlseins verschaffen, halt so als ob man sich früher ein altes abgenudeltes VHS Band besorgt hatte. Ich glaub auch fast eine Restauration würde die Stimmung des Films negativ beeinflussen. Auch wird des Öfteren mit Farbfiltern gearbeitet, viele der Außenaufnahmen spielen in einem gleißenden Rotton was auch sehr wirkungsvoll ist.

Der Film wird in seiner ursprünglichen Veröffentlichungszeit sicherlich für einige kontroverse Diskussionen geführt haben. Ein Wahnsinniger, der kleine Mädchen mit einer Sense jagen tut, hat sicherlich nicht für große Freude bei den amerikanischen Moral Aposteln gesorgt.

Eine Szene hat mich allerdings sehr überrascht, ich wusste gar nicht, dass der makabere Spruch von KILL BILL „Mein Name ist Buck und ich bin hier für ‚nen Fuck“ aus diesem Film entspringt. Wieder was hinzugelernt.

Freunde des 70er und 80er Jahre Underground Horrorfilms sind hier genau richtig aufgehoben. Der Film wurde nun ungeschnitten veröffentlicht, was in der Vergangenheit bei diesem Streifen (zu Unrecht) selten der Fall war. Leicht angewiderter Grusel und Schauer ist garantiert. (michi)