REVIEW

CRADLE OF FILTH „Cryptorania – The Seductiveness Of Decay“ (Black Metal)

CRADLE OF FILTH

„Cryptorania – The Seductiveness Of Decay“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 22.09.2017

Label: Nuclear Blast Records

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Mit CRADLE OF FILTH (und Dimmu Borgir) bin ich vor über 20 Jahren in den Black Metal eingestiegen. Als ich dann immer weiter in den Black Metal vorgedrungen bin, hat CRADLE OF FILTH mich irgendwann total verloren.
Mit „Hammer Of The Witches“ (Review hier) sind sie überraschend aber überzeugend bei mir zurückgekehrt.
Letztes Jahr gab es dann mit “Dusk And Her Embrace – The Original Sin” (Review hier) die Originalaufnahmen zu meinem Einstiegsalbum 20 Jahre nach der Veröffentlichung der neuen Aufnahmen für ein anderes Label.
Deswegen war ich dieses Mal seit langem wieder gespannt wie das neue Material der Wiege des Schmutzes ausfallen würde. Hop oder Top?
An „Hammer Of The Witches“ kommt “Cryptorania – The Seductiveness Of Decay” zwar nicht ganz heran, aber enttäuscht werde ich auch nicht!
Wer CRADLE OF FILTH kennt, weiß was ihn erwartet. Black Metal, der im eigentlichen Sinne keiner mehr ist. Extreme Gothic Metal würde es da eventuell besser treffen, aber ich finde nicht, dass jede Band ihr eigenes Genre braucht.
Symphonischer, keyboardgetragener Black Metal mit Einflüssen aus Death und dieses Mal auffallend viel Thrash!
Der Gesang von Herrn Filth ist wie immer eine Nummer für sich. Ich mag ihn und die langgezogenen Kreischer sind jedesmal etwas Gänsehauterzeugendes.
Der weibliche Gesang von Lindsay Schoolcraft ist zwar recht gut, kommt aber leider nicht an den von Sarah Jezebel Deva heran, die allerdings ehrlicherweise gesagt auch wirklich überirdisch ist.
Am positivsten ist bei mir der Song „Wester Vespertine“ hängengeblieben.
Eine geile Melodie am Anfang gepaart mit guter Unterstützung am Keyboard. Ein geiler Part ab ca. 1:40 wie er auch Mitte der ´90er hätte entstehen können. Das Solo ab 5:30 ist absolut göttlich. Der stärkste Song auf der Platte.
Zusatzinfo: „Achingly Beautiful“ war eigentlich für eine „Hammer Of The Witches“-Special Edition gedacht, ist dann aber auf dieses Album gewandert… (hendrik)