REVIEW

CRADLE OF FILTH „Hammer Of The Witches“ (Black Metal)

cofCRADLE OF FILTH

„Hammer Of The Witches“
(Black Metal)

Wertung: Endlich wieder eine starke Scheibe!

VÖ: 10.07.2015

Label: Nuclear Blast Records

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Mit CRADLE OF FILTH´s ´96er-Scheibe “Dusk And Her Embrace” bin ich in den Black Metal eingestiegen. Diese Scheibe und der ´98er Nachfolger “Cruelty And The Beast” sind für mich immer noch Meisterwerke, die ich gerne höre.
Bei „Midian“ kam dann der Knacks. Gefiel mir schon so gut wie gar nicht mehr. In „Damnation And A Day“ habe ich noch 1-2 Mal reingehört und die Truppe damit abgeschrieben. 2008 war mit „Godspeed On The Devil´s Thunder“ ein positiver Ausschlag zu verzeichnen, der aber eine Ausnahme zu bleiben schien.

Fast 20 Jahre nach ihrer (für mich) stärksten Scheibe, haut Dani Filth plus Gefolge jetzt wieder eine starke Scheibe raus.
Man knüpft an alten Zeiten an. Und das nicht nur in Interviews und Infosheets um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben. Hier ist es wirklich der Fall.

Nach dem üblichen Intro startet „Yours Immortally“ mit Blastbeat in die Platte und hält die Geschwindigkeit gut oben. Starker Anfang. „Enshrined In Crematoria“ (unten zu sehen und zu hören) knüppelt etwas weniger, aber immer noch mehr als die letzten Scheiben, so mein Gefühl. In „Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess „ kommen die beiden neuen Gitarristen dann richtig zur Geltung. Auf thrashige Gitarren kommt eine metallige Leadgitarre und im Verlauf auch Frauengesang, der von Keyboard unterstützt wird.
Megaeinstieg in die Platte, ich bin geplättet von dieser Platte! Ja, da bin ich platt!
An die Mitt- und End-90er-Phase kommt man nicht ganz heran, aber es ist ein guter und großer Schritt in diese Richtung.
Nach einem kurzen Instrumental in der Mitte der Scheibe, startet die „Quasi-B-Seite“ mit dem Titeltrack, der dann nicht mehr so recht zu punkten weiß, auch wenn er immer noch besser als die letzten Scheiben knallt.
„Right Wing Of The Garden Triptych“ mit dem dazugehörigen, offiziellen Video, das in meinen Augen nicht so recht gelungen ist, zieht die Kurve dann och ein wenig weiter runter. Absolut positiv in meinen Augen ist hier aber der lyrische Bezug zur Queen Of Winter, Throned von der Vempire-EP.
„The Vampyre At My Side“ hebt die Kurve dann wieder etwas, vor allem thrashig.

Die „A-Seite“ ist gespickt mit Krachern.
„B“ lässt nach, hat aber immer noch mehr Potential, als die letzten Veröffentlichungen.
Die alten Platten gefallen mir vom Sound her dann aber doch besser und haben dadurch vor allem mehr Stimmung. „Hammer Of The Witches“ ist mir ein wenig zu glatt.
Trotz allem reiht sich die Scheibe aber relativ weit oben in meiner COF-Chart ein, darauf habe ich lange gewartet! (hendrik)