REVIEW

BUCH „Oneiros“ von Markus Heitz (Fantasy)

Markus Heitz

„Oneiros – Tödlicher Fluch“
(Fantasy / Mystery)

Wertung: Gut

VÖ: 02.05.2012

Verlag: Knaur TB

Broschiert: 624 Seiten

Webseite: www.mahet.de/site

ISBN-10: 3426505908

ISBN-13: 978-3426505908

Markus Heitz zählt zu den erfolgreichsten deutschen Fantasy Autoren dieser Zeit. Seinen Durchbruch hatte Heitz vor gut 10 Jahren mit dem Roman „Die Zwerge“ auf welchen 3 weitere Fortsetzungen folgten. Aber auch Horror und Science Fiction gehören zum Handwerk des 1971 in Homburg geborenen Autors, der inzwischen auch eine bemerkenswerte Bibliografie und eine lange Liste von Auszeichnungen vorzuweisen hat.

Der Roman „Oneiros – Tödlicher Fluch“, welcher bei Knaur erschienen ist, entführt uns dieses Mal nicht in eine Fantasiewelt oder in längst vergangene Zeiten sondern in die Zeit in der wir aller gerade leben. Ein ansässiger Thantologe (Thantologie ist die Wissenschaft vom Tod, vom Sterben und der Beisetzungsrituale)ein dunkles Geheimnis. In Weißrussland werden grausame Experimente durchgeführt und im Paris rast ein vollbesetzter Airbus  in den Flughafenterminal, obwohl dieser bereits sicher gelandet ist. Kaum vorstellbar, aber all diese Dinge haben etwas miteinander zu tun.

Ungewöhnlich ist, dass bereits vor dem Aufprall des Flugzeugs alle Insassen tot waren, doch einen Überlebenden gibt es, der bleibt den Ermittlern allerdings vorerst vorborgen. Der aus Leipzig stammende Thantologe Konstantin Korff beschäftigt sich mit diesem ungewöhnlichen Fall und kommt dem Überlebenden schnell auf die Spur. Auch die Wissenschaftlerin aus der ehemaligen Sowjetunion bleibt ihm nicht verborgen und alle diese Personen hüten ein dunkles Geheimnis. Sie sind Todesschläfer, die alle Lebewesen die in ihrer Umgebung einschlafen töten. Sie selber sind dagegen allerdings immun….

„Oneiros“ bietet zumeist spannenden Lesespaß, welcher sich bewusst von den klassischen Grusel und Mystery Themen distanziert. Heitz wählt in diesem Roman einen realitätsnahen Ansatz, welcher durchaus dafür sorgt, dass man das Geschehen als möglich halten kann auch wenn man nicht so viel Phantasie sein eigen nennen kann. Dabei führt er den Leser in einer stilistischen Ausgereiftheit und Sicherheit durchs Geschehen, sodass man bis auf wenige Momente immer im erhöhten Spannungslevel verharrt. Nicht ganz sympathisch kommt meines Erachtens der Hauptcharakter des Buches herüber, da dieser des Öfteren zu glatt wirkt, aber wie gesagt das ist Geschmackssache. In der Gänze aber ist „Oneiros“ ein guter und spannungsgeladener Mysterythriller, der  sich hinter den Werker der großen amerikanischen Romanautoren nicht zu verstecken braucht. (michi)