REVIEW

WOLVES DEN „Miserere“ (Black/Death Metal)

WOLVES DEN

„Miserere“
(Black/Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 15.05.2020

Label: Trollzorn

Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp

Die Münchener Black/Death Formation kredenzt uns ihr zweites Album, das mit 8 fetten Songs aufwartet, die durchzogen sind von Dunkelheit, Aggressivität, Melancholie und auch einer gewissen Erhabenheit. Gleich der starke Opener „Tides of Hate“, einer von zwei englischsprachigen Tracks auf dem ansonsten von deutscher Sprache dominierten Album, besticht durch sein hypnotisches Schlagwerk und macht gleich Lust auf mehr. Mit „Pfad ins Dunkel“ geht’s dann gleich finster und gut weiter. Die nachfolgenden „Der Frost in mir“ und „Nachtmahr“ können mich nicht so begeistern, erst „Häresie“ reißt mich dann wieder aus einer leichten Lethargie. „Antaios“ punktet mit seiner imposanten Atmosphäre und Melodie und holt ebenso wie das nachfolgende „Melancholer“ wieder mehr die Atmospheric Black Metal Fans ab. Zum Abschluss kommt mit „Nameless Grave“ noch zwischen Melancholie und Wut pendelnder Song, der okay ist aus meiner Sicht.

Textlich hat man das Album unter die Beschreibung „Miserere heißt ‚ich scheiß dir ins Maul du Arschloch'“ gestellt, was sich entsprechend auch in der Grundstimmung widerspiegelt, die Sänger Helge Stang (ex-QUILIBRIUM von 2001-2010) entsprechend keifend und growlend rüberbringt.

Insgesamt können WOLVES DEN an vielen Stellen voll mit ihrem Black/Death Metal überzeugen. „Miserere“ ist ein Werk voller Dunkelheit und Aggression, aber auch der melancholische und atmosphärische Teil kommt nicht zu kurz. Mit dem Opener „Tides of Hate“ legen sie zu Beginn ein fettes Brett vor, dass den geneigten Hörer direkt von der Qualität der Band überzeugen wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, mal in die Songs der Münchener reinzuhören. (eller)