REVIEW

THEATRES DES VAMPIRES „In Nomine Sanguinis“ (Gothic/Electro/Vampirism Metal)

THEATRES DES VAMPIRES

„In Nomine Sanguinis“
(Gothic/Electro/Vampirism Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 19.11.2021

Label: Scarlet Records

Webseite: Facebook

Seit 1994 sind die Italiener THEATRES DES VAMPIRES schon aktiv und sind bei mir in guter Erinnerung durch Alben die vor allem um die Jahrtausendwende veröffentlicht wurden. Dass sie 2016 ihr letztes Album „Candyland“ veröffentlicht haben, ist an mir vorbei gegangen, ich hatte seit 2011 mit „Moonlight Waltz“ gedacht, die Gothic Metaller mit starkem Hang zum Vampirismus in den Themen ihrer Musik seien nicht mehr aktiv. Nun denn, die neuen Tracks auf „In Nomine Sanguinis“ belehren mich eines besseren und wecken ein paar nostalgische Gefühle für Goth Metal Hörer aus den 2000er Jahren.

Düster und lasziv verrucht schleicht sich die Musik die Blutbahnen hoch, um den Hörer dann genüsslich auszusaugen. Der dargebotene Gothic Metal bietet ein breites Spektrum und ist im Grunde melodisch und immer wieder elektronischen Facetten versehen, mal mit etwas mehr Tempo bestückt, dann wieder ruhiger und sakraler. Sängerin Sonya Scarlet klingt ebenfalls sehr variabel und singt dabei über Themen mit Wurzeln in der romantischen Literatur (Goethes ‚Die Braut von Corinth‘ und Francis Marion Crawfords ‚For the Blood Is the Life‘), andere Texte stellen einen Abstieg in die Abgründe der menschlichen Seele und die sehr esoterische Natur des Lebens dar.

Besonders hängengeblieben sind die Songs „Endless Darkness“, „Christina“, „My Cold Heart“ sowie der Titeltrack, die – wie oben bereits erwähnt – durchaus nostalgische Gefühle für Gothic Metal Hörer wecken. Bei einigen anderen Stücken ist der Funke leider nicht so übergesprungen, sodass am Ende ein gemischter Eindruck bleibt. Also für Fans von THEATRES DES VAMPIRES lohnt sich sicher, das Album tiefergehend anzutesten, andere Hörer lockt man damit sicher nicht hinterm Ofen hervor. Aber das Gothic Metal Genre lebt durch „In Nomine Sanguinis“ wieder ein bisschen auf. (eller)