REVIEW

THE PRIVATEER „Facing the tempest“ (Power/Folk Metal)

THE PRIVATEER

„Facing the tempest“
(Power/Folk Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 15.10.2011

Label: Eigenproduktion

Webseite: www.theprivateer.de

Beim ersten Anblick des wunderbar aufgemachten Digipacks von „Facing the tempest“ fühlte ich mich gleich an die guten alten RUNNING WILD Zeiten erinnert. Der Bandname tat neben dem Cover da sein Übriges. Musikalisch gehen THE PRIVATEER aus dem Süden Deutschlands dann aber doch eher in einige folkige Metalecke, in der sie aus Heavy, Power, Death und Folk ihren Wind in die eigenen Segel treiben.

Nach einem tollen atmosphärischen Intro landet man mitten im 50-minütigen Werk der Band, auf dem es mir der zweite Song, „Dawn of a Salesman“ gleich angetan hat. Das ist zwar der stärkste Song des Albums, aber auch die anderen machen durchaus Spaß, den Liedern über verborgene Schätzen, Seemansgarn und ausgelassene  Spelunkenabenden zu lauschen. Negativ ist mir stellenweise der Gesang aufgefallen, der zwischen Clean, Scream und Chorparts wechselt, aber nicht immer ausgereift klingt. Zudem könnte die Scheibe trotz aller schöner Melodien in den Stücken etwas mehr Kraft und Rohheit vertragen. Etwas, was einen echten Piraten so ausmacht und wie man es von ALESTORM kennt. Die musikalische Breitseite auf „Facing the tempest“ klingt insgesamt etwas schwach und weichgespült auf der Brust. Dafür ist die Scheibe optisch und zum Anfassen ein echtes Highlight und für eine Eigenproduktion echt große Klasse.

THE PRIVATEER ein guter Einstand mit ihrem Debütwerk gelungen, mit dem sie zurecht seit Februar 2012 unter der Flagge von Trollzorn/SMP Records segeln dürfen. (eller)