REVIEW

THE OTHER „Casket Case“ (Horror Punk)

THE OTHER

„Casket Case“
(Horror Punk / Metal)

Wertung: Geht so

VÖ: 20.10.2017

Label: Drakkar Records

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Pünktlich zu Halloween erscheint traditionell das neue THE OTHER Album. Die Band um Sänger Rod Usher kann inzwischen auf 15 Jahre Bandgeschichte zurückblicken und in dieser Zeit hat man die musikalische Marschrichtung zum jetzigen Sound mehr und mehr entwickelt. Der Begriff Horrorpunk ist dabei allerdings etwas trügerisch, denn man ist dem Heavy Metal weit aus näher als dem typischen Punk. Und genau diese Vorgehensweise hat THE OTHER das jetzige Standing eingebacht, denn wo bei vielen anderen Band Stagnation oder Auflösungen zu verzeichnen sind, haben sich die Kölner unbestritten an die Spitze dieser musikalischen Szene hochgearbeitet. Soviel zur Theorie…

Das Album starten mit einem richtig guten Horrorpunk Song „A Party At Crystal Lake“. Das Stück wird allen Klischees gerecht und macht entsprechend viel Spaß, auch ist natürlich das „Freitag der 13.“ Thema immer gern gesehen. Generell muss man sagen das der gesamte Sound wirklich extrem sauber und perfekt abgestimmt. Dadurch schaffen es THE OTHER einen sehr eingängigen Metal Sound abzuliefern, bei dem es aber schwer fällt besondere Wiedererkennungswerte zu finden. Die letzte Griffigkeit fehlt mir hier stellenweise. Bestes Beispiel sind hier die beiden Stücke welche auch per Videoclip bereits vor dem eigentlichen VÖ zu hören sind.

Es gibt viele Stücke die mir zu Beginn sehr gut gefallen, doch im Refrain irgendwie die letzte Konsequenz zu fehlen scheint. Stattdessen gibt es immer wiederkehrende „ohohoh“ Gesänge zu Midtempo Riffs, die nicht immer mitreißen. Fast scheint es so als ob man die alternde Fangemeinde altersgerecht bei Laune halten möchte. An vielen Stellen verschmelzen die Metal Sounds mit Gothic Rock Elementen, was dazu führt das die Gesamtstimmung eher auf Dunkelheit ausgelegt ist als auf energischen Horrorpunk.

Mich reißt dieses Album leider nicht sonderlich mit, es kann natürlich sein das die Stücke Live eine ganz andere Energie versprühen können. Ich hätte mir stellenweise mehr Tempo und Wahnsinn gewünscht, so ist „Casket Case“ leider nicht mehr wie ein klassisches Heavy Metal / Hard Rock Album mit Horror Thematik. Ich bin nicht zufrieden :-(. (michi)