REVIEW

THE COLD FIELD „Hollows“ (Cold Wave)

THE COLD FIELD

„Hollows“
(Cold Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 06.08.2021

Label: Private Media/Invite Only Access

Webseite: Facebook / Bandcamp

Das australische Duo um Ian Messenger and Heath Newberry gründete sich erst 2019 und legt mit „Hollows“ bereits sein zweites Full Length Album vor.

TCF liefern hier ein verführerisches Album des Cold Wave ab, dabei agieren sie mal treibend, mal sehr schleppend, wie im melancholisch durchdrungenen „She bathes“. Die elektronischen Spielereien sind perfekt eingefügte Kleinode in ein atmosphärisch dichtes Soundgemisch. Die Saiten agieren zuweilen ein wenig mit kleinen Anleihen an den Shoegaze.

Zum Schluss gibt es mit „Into the Light“ fast einen schwelgerischen Songs, der im Momentum ein wenig Brit Pop besitzt (die Melodie/Pulp). Im Gesamtergebnis bleibt natürlich die nebulöse Eleganz, welche immer vorhanden, dem Geschehen kleine Fixpunkte zu setzen versteht. Verloren in der Harmonie, gefangen in der Dunkelheit, Entblößt in der Tanzbarkeit.

„We don’t know“ ist ein ungezügelter, ziemlich roh interpretierter Up-Tempo-Song, bei dem der Gesang eher zweitrangig, dennoch aggressiv in Szenerie dringt. In „Break this chain“ gehen Rhythmik und Melodie getrennte, wobei die elektronischen Finessen einen surreal wabernden Untergrund bilden. Darüber thront ein latent dunkler, fast verschwörerischer Gesang.

Das folgende „Reaching For Things You Cannot Hold“ hat diese feine 80er Atmosphäre samt eindringlicher Synths. „You walk away“ ist von seiner Grundstruktur (Gesang, Arrangement) sehr düster angelegt. Nicht nur hier atmen die Drums einen Hauch von Dr. Avalanche.

Fazit: Ein gelungenes Stück des kühlen Waves, wobei manchmal die elektronischen Spielereien übertrieben werden, manchmal der Gesang etwas präsenter sein könnte. Das sind aber nur kleine Kritikpunkte, welche sich in der Komplexität des Werkes eher marginal bemerkbar machen. (andreas)