REVIEW

TEMPLE KOLUDRA „Temple Koludra“ (Black Metal)

TEMPLE KOLUDRA

„Temple Koludra“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 03/2013

Label: Eigenproduktion

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

Dieser Black Metal hier ist wirklich so was von schwarz, da ist man bei der Fülle der Neuerscheinungen doch mal positiv überrascht. TEMPLE KOLUDRA sind 2 Jungs aus Frankfurt am Main. Mit dieser EP machen sie das erste Mal durch eine Veröffentlichung auf sich aufmerksam.
Zum Bandnamen steht eine ganze Menge im Infozettel, was ich hier mal fast 1 zu 1 wieder geben möchte: „Koludra“ bedeutet, so viel wie „Zusammenwirken des Ganzen“. Das Wort lässt sich ableiten aus dem lateinischen Begriff „Colubra“ für Natter/Schlange, angelehnt an die Bedeutung des Ouroboros als Ganzes und dem englischen Verb „to collude“, das „Zusammenwirken“ sowie „unerlaubtes Zusammenwirken“ bedeuten kann. In den verschiedenen Quellen dieses Namens bildet sich der universelle Anspruch des Projekts ab.
TEMPLE KOLUDRA erschaffen künstlerisch eine Verbindung für den Übergang zwischen dem künstlich geglätteten modernen Geist und dem rohen und chaotischen Strom des Ur-Bewusstseins, das in allen Dingen weilt und nie ganz ausgelöscht werden kann.
Die Texte, die teilweise norwegisch, deutsch, englisch und lautmalerische Elemente zu einer Sprache zusammenführen, kleiden symbolische Ritualvisionen in Worte, fremdartige Bräuche des Übergangs und der Anrufung, die den Ausbruch aus gewohnten und erlernten Strukturen und die Suche nach Authentizität und Klarheit evozieren.
Um auf das musikalische zu kommen muss man einen Mix erklären. TEMPLE KOLUDRA spielen aggressiven, chaotischen, modernen Black Metal der mit experimentellem Ambient gefüttert ist. Auch wenn man viele Einflüsse heraushören kann, von Behemoth über Belphegor, Mayhem und Satyricon muss man doch sagen, dass TEMPLE KOLUDRA wirklich eigenständig sind.
Ich finde es manchmal etwas schwierig, wenn eine Band sich und das was sie darstellen wollen, erklären müssen, damit der Zusammenhang begreifbar und schlüssig wird. Das bräuchten TEMPLE KOLUDRA absolut nicht, da die Musik dieser Truppe schon interessant genug ist und wahrscheinlich einige Labels auf den Plan rufen dürfte.  Ihre 5 Tracks in guten 25 Minuten sollten dafür völlig ausreichen um genügend auf sich aufmerksam zu machen und genug Eindruck zu hinterlassen. Starke Scheibe! (hendrik)