REVIEW

SOLID GREY „pull the strings tighter“ (Melancholic Wave)

SOLID GREY

„pull the strings tiighter“
(Melancholic Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 01.10.2012

Label: Runenstein Records

Webseite: http://solidgrey.bandcamp.com

Sehr schwer hier an Informationen zu kommen. Es handelt sich um ein belgisches Duo, welches wohl zuvor in Dark Metal Bands (u.a. Uruk-Hai, Dead man’s hill) spielte.

Auf diesem Debüt gibt es aber ganz andere Klänge zu hören, denn die Beiden verschreiben sich hier dem melancholischen Wave. Das Gesamtkonstrukt wird sehr dunkel dargeboten und besitzt atmosphärisch dichte Flächen. Hinzu kommt eine verträumte Melodielinie, welche ein wenig an Cocteau Twins erinnert. Der Gesang ist mit reichlich Hall versehen, was dem Album eine zusätzliche Eleganz verleiht. Einzige Information auf dem Beiblatt war: Für Fans von Cure, Fields, Mission. Na ja, hier hat man etwas zu hoch gepokert. Für Fields fehlt die Goth Rock Komponente und für The Mission fehlt die verschmitzte Pop-Latenz. Ein wenig Cure ist natürlich erkennbar, allein durch die dezent eruptiven Verspieltheiten, die durchaus so auch auf der Desintegration zu finden sind oder die Bassline in „so alone“, ein über 8minütiges Monumentalstück voller getragener Traurigkeit. Ganz dezent werden Synth Pop Anleihen integriert, welche dann im Visage Cover „We fade to grey“ gipfeln. Das Duo sorgt auch sonst mal für überraschende Momentaufnahmen, wie durch den Einsatz einer Trompete im dark-wavigen „Beautiful night“. Insgesamt ein gelungenes Werk, dass aber noch Luft nach oben hat. (andreas)