REVIEW

SKELETON HANDS „Gone“ (Cold/Dark/Synth Wave)

SKELETON HANDS

„Gone“
(Cold/Dark/Synth Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 2013

Label: racecarproductions.com

Webseite: Facebook / Bandcamp / Homepage

Hinter SKELETON HANDS verbirgt sich ein Duo aus Cincinetti, Ohio und mit „Gone“ liegt nun das erste Full Length Album der Amerikaner vor. Ihr melancholischer Stil in Verbindung mit dunkler Atmosphäre und eingängigen Synth-Strukturen erinnert zum einen an Bands der frühen 80er (New Order, Human League) oder dessen moderne Variante, wie es Bands wie Editors oder Interpol darbieten. Hinzu kommt ein galantes Maß an Post Punk Varianten, welche (auch durch den traurigen Gesang) ein wenig Joy Division heraufbeschwören.

Das getragene, in bittersüße Melodie verpackte „Gone“ dient als Einstieg. Ein wenig Shoegaze schwebt um die Ecke und ein betörend warmer Gesang dient als Gefühlsverteiler. Ähnlich geartet, aber mit einer stärkeren Betonung auf die Synths erklingt „Oxygene“ wie ein nostalgisches Mahnmal. Hätte es die strickreiche Küchenszene Ians nicht gegeben, würde New Orders „Truth Faith“ genau so geklungen haben wie „Ravage“. Neben den betörenden akustischen Finessen und durchdringenden Hooklines begeistert vor allem der gefühlvolle Gesang, der sich mit einer hingebungsvollen Note in Szenerie stürzt und mit leichtem Trauerflor in der Stimme für angereicherte Momente sorgt. Die eingängigen Melodielinien schielen immer nach dem perfekten, dunklen Pop Song. Des Öfteren ist man der Meinung, dem Duo ist das gelungen. So läßt sich die sphärische Gitarrenarbeit in Verbindung mit verträumter Melodie in „reeducation“ wie ein verführerisches Substrat aus Cure und Mission bezeichnen. Eine dunkle Seite schmeichelt sich in die Harmonie. „i was lying when i said is was okay“ besticht durch seinen coldwavigen Touch, welcher sich in romantischer Weise der Verführung hingibt. Das sphärisch-verspielte „City lights“ zum Abschluß kommt noch mal mit starker Percussion und verwegener Elektronik daher. Sobald die Stimme einsetzt, legt man sich in die Geborgenheit der melancholischen Schwärmerei.

Ein wunderschönes Synth Wave Album, ebenso geeignet für den Nostalgiker, wie auch für die dritte Generation des dunklen, eingängigen Waves. (andreas)

Hörproben: Bandcamp