REVIEW

ROXX, THE „To Heaven with Hell“ (Heavy Metal)

ROXX, THE

„To Heaven with Hell“
(Heavy Metal)

Wertung: gut

: 01.03.2013

Label: Rockville

Webseite: www.theroxx.info

THE ROXX wurden bereits 1984 gegründet und haben eine bewegte bandkarriere hinter sich, die sich Interessierte gerne im Netz googeln können. Ich möchte mich um das Wesentliche kümmern: die Musik. Eigener Aussage nach haben die Burschen ihren Ursprung in der NwoBHM und bis zu einem gewissen Grad hört man das auch raus. Viele Songs oder wenigstens Teile davon klingen nach der hohen alten Schule. Allerdings ist man auch experimentierfreudig genug, um das eine oder andere moderne Gitarrenriff einzustreuen.

Dass Sänger Billy Itch durchaus nach Rob Halford in den mittleren Tonlagen klingt, finde ich persönlich ziemlich geil! Irgendwie sorgt das für eine gewisse Vertrautheit und die Experimentierfreude des Metal Gods ist ja nun auch hinlänglich bekannt.

„Shampain“ groovt locker drauflos und klingt tatsächlich nach JUDAS PRIEST aber die Idee, eine Geige den Solopart übernehmen zu lassen ist schon sehr gewagt und geil! Man kann sich regelrecht vorstellen, wie das Solo mit Gitarre geklungen hätte. Der Songaufbau ist spannend und abwechslungsreich, die Melodien klasse…Sehr gelungener Einstieg!
Bis „The Lack of Plan“ ertönt hat man vier weitere Heavy Metal-Granaten durchgezogen, aber dann hast du dein Highlight. Erinnerungen an „Diamonds and Rust“ werden geweckt, nur um herrlichen Refrain völlig zerstört zu werden. Hochmelodisch und beinahe kitschig, mit Geige und Pathos, aber mit einer Menge Dampf powert man sich durch diesen Song, der auch wieder ein schönes Break und geiles Solo in petto. Großartig, wie frisch aus dem Endachtzigern hergebeamt.
Danach gibt es Banjo-Power! Jawoll, dass Banjo shreddet sich durch „Goodies for my tool“ und der Song selbst ist ein flockiger Abgehsong, der sofort Spaß macht, andererseits auch die arg modern-klingenden Gitarren stark in den Vordergrund schiebt. Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Band auch eine typische Produktion aus den 80ern auffahren würde.

Ich finde die Band sehr spannend, da sie sich traut, die NWoBHM-Attitüde mit verrückten Ideen zu kreuzen und so ein Album zu kreieren, welches einfach nur Spaß macht. Als NWoBHM-Fan findest du genug, was dich kickt und diejenigen, die damit nix anfangen können, werden mit moderner Attitüde gleichermaßen versorgt, ungefähr so, als würde der Metal God HALFORD und FIGHT kreuzen. Ich habe meinen Spaß und der einzige Kritikpunkt ist der in meinen Ohren zu klinische Sound. Checkt es mal aus! (chris)