REVIEW

REVOLVING DOOR „Milk & Honey“ (Modern Rock)

REVOLVING DOOR

„Milk & Honey“
(Modern Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 26.10.2012

Label: Fastball

Webseite: www.revolvingdoor.de

Die seit 2006 existierende Band brachte es in den vergangenen 6 Jahren bereits auf über 500 Live Gigs, nun liegt mit „Milk & Honey“ ihr Zweitwerk vor. Das Quartett begeistert durch eine druckvolle Komponente des Modern Rock. Gleich der Opener führt mit eingängiger Melodielinie, straighten Saiten und einer kraftvollen weiblichen Stimme direkt ins Ohr. Kann man hier Vergleiche mit Ghost Dance ziehen und beim eruptiven „bring me down“ Exxilia ins Gespräch bringen und dann noch sagen: Der Gesang erinnert manchmal ein wenig an Debbie Harry….? warum nicht! Aber Sängerin Liesa versteht sich auch als kraftvolle Rockröhre. Die Stücke sind gradlinig strukturiert, bestechen durch geschickt gestreute Tempiwechsel und besitzen größtenteils einen eingängigen Refrain. Dass man auch mal die melancholische Seite auf dem stürmischen Meer nach oben spült, dafür sorgt das getragene „My better days“. Nicht nur hier wird ein dezenter Hang zur 80er Rockmusik deutlich. Das Gesamtgebilde wird aber nicht zuletzt durch Produzent Eike Freese (Oomph!, Eisbrecher) trotzdem sehr modern in die Gehörgänge transportiert.

Ein paar Dekaden früher würde ich angesichts der refrainlastigen Komposition und den direkten Klangstrukturen, betörenden Gesang usw. von Mainstream-Rock sprechen, allerdings ist heutzutage Main nur eine Metapher für Müll. So dürften alle, welche sich dem melodischen Alternativ Rock verschrieben haben, hier einen kleinen Leckerbissen finden. Passend dazu besitzt das Werk der Erfurter genügend Ecken und Kanten, um nicht im Schwulst der allgemeinen Hörbarkeit unterzugehen. (andreas)