REVIEW

PLUTONYAN „DOXA (EP)“ (Black/Elektro/Space Metal)

PLUTONYAN

„DOXA (EP)“
(Black/Elektro/Space Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 04.06.2021

Label: Eigenproduktion

Webseite: Facebook / Bandcamp

PLUTONYAN beschäftigen sich auf ihrem ersten Output „DOXA“ mit der Voyager-Weltraummission von 1977, der „goldenen Schallplatte“ in all ihrer Verlogenheit und Heuchelei und die Idee, dass die Menschheit auf diese eine Antwort von einer Wesenheit aus den Außenbezirken des Sonnensystems bekommt – und von dieser für ihr egomanes Verhalten nicht nur gegenüber allen nicht-menschlichen Daseinsformen, sondern auch gegenüber dem All ausgelöscht wird. Die Hauptthemen der Aufnahme sind daher die unreflektierte Akzeptanz des aktuellen Seinszustandes und der Perspektivwechsel im Hinblick auf eine allgemeingültige Wahrheit.

Soviel zur Einleitung und zum textlichen Konzept der Band. Die beiden Gründungsmitglieder arbeiteten bereits seit über 20 Jahren in Bands wie Enid, Eismalsott, Funeral Procession und Geist/Eïs zusammen. Der Mann am Synthesizer ist von Stellar Master Elite und Der Rote Milan bekannt. Die Musik entsteht dabei analog mit rein akustischem Drumming, rohen Gitarren und analogen Synthesizer von Herstellern wie Moog, Roland, Prophet oder Korg.

Zu hören gibt es auf „DOXA“ zwei Tracks. Der erste, „Ihr die viel sprecht und niemals hört“, ist ein über weite Strecken schleppender Black Metal Track von dreckiger und etwas roher Natur, der mit spacigen Elementen aus dem Sythesizer aufpoliert und vom heiseren Krächzgesang getrieben wird. Der Song erzeugt eine sehr hypnotische Wirkung beim Hören, der man sich schwer entziehen kann, wenn man sich etwas Zeit und Ruhe zum Hören gönnt. Der zweite Song, „Von gutem Willen sprechen wir“, kommt treibender daher bei ähnlicher Instrumentierung. Hier entsteht für mich der Höreindruck eines Road Movies durch’s All. Beide Tracks haben ihre guten Qualitäten und bieten nicht alltägliches Material. PLUTONYAN sind eigenständig unterwegs und es bleibt spannend, wie es nach diesen ersten beiden Tracks in Zukunft weiter geht.

„DOXA“ wird nur digital und als 7″ EP veröffentlicht, limitiert auf jeweils 99 Stück in schwarzem, transparent blau-schwarz marmoriertem und gold-schwarz marmoriertem Vinyl. Beim YouTube Kanal Black Metal Promotion II könnt ihr euch die beiden Tracks anhören. (eller)