REVIEW

PIT OF DOOM „Atonement“ (Groove Core Death Metal)

PIT OF DOOM

„Atonement“
(Groove Core Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 05.01.2013

Label: Eigenproduktion

Webseite: www.facebook.de/pitofdoom

PIT OF DOOM können im Ganzen einige Besonderheiten aufweisen. Eine Bassistin ist ja mittlerweile keine Besonderheit mehr (wieso eigentlich fast immer am Bass, die Damen?) aber über 11 Jahre hinweg, finde ich schon gut. Der Schlagzeuger ist hier auch der Sänger. Und Lars Ulrich spielt seit 2009 hier Gitarre, oh sorry, verlesen, Lukas Ullrich. Kann ja mal passieren. Mehrere Besetzungswechsel über die Jahre führten zum heutigen Line-Up. Und von einer Mischung aus Rock, Punk Rock und Core über Hard Rock und Heavy landete man jetzt bei groovigem Death Metal mit fetten Coreeinschlägen. Man beschloss aber nicht ausschließlich die „harte, heruntergestimmte Schiene zu fahren, sondern dem Sound auch Melodie zu geben“. Das äußert sich in teilweise recht ruhigen, cleanen, rockigen Parts. Aber auch cleaner Gesang wurde mit in das, ansonsten recht dumpfe kehlige, 2000er-Gebrüll von Fabian integriert um aufzulockern. Im Ganzen hat diese Platte einiges aus den 90ern und dem angehenden Jahrtausend passend ins heute transportiert und mit modernen Komponenten wie Subkicks und fetten Breakdowns, ganz schön langsam in „Retaliation“, kombiniert. Die 1. Hälfte von „Raise Your Weapons“ hätte allerdings gitarrentechnisch auch gut auf einer älteren Pantera-Scheibe vorkommen können, anderenorts fühle ich mich positiv an Dry Kill Logic erinnert. Das wäre dann eine weitere Besonderheit dieser Truppe. Hier sind viele Sachen vereint, die ich vorher in einem Infosheet als hirnloses Namedropping aufgefasst hätte, die auf dieser Platte aber hervorragend zusammenpassen. Und auch ein eingeworfener zackiger Hardcorepart verwundert da nicht mehr. Noch einen Pluspunkt gibt es für das, wahrscheinlich jetzt schon, beste Cover 2013. Eine wirklich gute Platte, die jedoch viele Leute als eher unkonventionell abtun würden, womit sie der Band Unrecht und sich keinen Gefallen tun. (hendrik)