REVIEW

OPHIS „Spew Forth Odium“ (Doom Metal)

OPHIS

„Spew Forth Odium“
(Doooooooom)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 29.10.2021

Label: F.D.A. Records

Webseite: Homepage / Facebook / Spotify

Ehrlich, mit Doom konnte ich nie viel anfangen, aber es wird, dank Philipp Kruppa.
Und das ist jetzt kein Scherz oder Geschleime, so ist es wirklich!
Um Doombands habe ich immer einen großen Bogen gemacht, weil es mich nie berührt hat, obwohl ich von dem Druck und der Langsamkeit immer fasziniert war.
Dann habe ich Ophis auf dem Party.San gesehen und da hat sich dann schon was getan, wenn der Funke auch noch nicht übersprang.
„The Dismal Circle“ (Review hier), war dann schon interessanter für mich, vor allem weil mit Steffen ein Bekannter an den Drums saß, aber so ganz war es dann doch noch nicht passiert.
Und Fvneral Fvkk (mit Philipp und Oliver von OPHIS) (Interview hier, Livebericht hier) war dann die erste Band, die ich wirklich viel gehört habe, auch wenn sie nicht ganz der typische Doom ist, aber das hat mich gepackt.
Danach habe ich mich mehr mit OPHIS beschäftigt.
„Withered Shades“ von 2010 z.B. lief schon ein paar Mal öfter bei mir.
So, hier soll es aber um „Spew Forth Odium“ gehen, und die Scheibe hat einen guten Start bei mir hingelegt. Liegt wohl an der Vorgeschichte!
4 Jahre nach dem F.D.A. Debüt geht auch diese Platte auf das Konto von Rico!
Songlängen von guten 9 bis fast 13,5 Minuten als Standard sind für mich immer noch ein Herausforderung, aber es macht mir mit dieser Platte immer mehr Spaß zuzuhören.
Besonders „Conflagration Eternal“ hat es mir angetan. Und da ist das Sample und das Outro des Songs das I-Tüpfelchen auf einem gelungenen Track!
Am 5. Album der Hamburger gefällt mir vor allem der Einsatz von Hall. Gesang und Snare haben genau die richtige Menge abbekommen und auch die Gitarren haben ihren Teil bekommen, aber nirgendwo ist es zu viel. Es fängt nicht an zu schwimmen, man kann alles schön heraushören.
Wenn in der Mitte von „Temple Of Scourges“ die Doublebass ordentlich drückt, würde mir ja das Herz meterweit aufgehen, wenn im ruhigeren Part der anschließt noch zusätzlich ein wunderbarer Klargesang die Melodien der Gitarren unterstreichen würde, aber das wird bei dieser Band wohl nicht passieren. „The Stagnant Room“ mit der gesprochenen Passage ist da aber schon nah dran.
Aber ist okay, ich bin ja noch am Anfang!
Auch der Schluss dieses Tracks, der sogar einen Blastbeat vorzuweisen hat, den ich gerne auf einer Bühne erleben würde, kann ordentlich bei mir punkten.
Um mein ganzes Gesülze da oben kurz und knapp auf einen Satz zu bringen, könnte man sagen:
Die perfekte Herbstplatte, die dich ohne viel Schnickschnack verzaubert und trotzdem nicht langweilig wird, wobei sie bunte Herbstblätter ebenso transportiert, wie die Schwärze eines Grabes, die dich zu erdrücken droht!
Ich werde mich weiter mit der Band beschäftigen.
(hendrik)