REVIEW

MINAS MORGUL „Kult“ (Black Metal)

MINAS MORGUL

„Kult“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 01.12.2017

Label: Trollzorn

Webseite: Facebook

Mit ihrem 6. Album namens „Kult“ begehen die deutschen MINAS MORGUL ihr zwanzigjähriges Bestehen. Nach einem gespenstischen Intro startet der Titelsong schleppend und geheimnisvoller weiblicher Sprechgesang macht das Ganze ziemlich spannend bis es nach fast 2 Minuten dann mächtig losgeht. Was mir aber direkt auffällt ist die übermächtige Basedrum, die einzeln für sich sehr gut klingt, wenn sie doppelt und schnell gespielt wird, aber viel vom Rest der Musik unter sich begräbt. Die Snare ist sehr trocken und klingt auch gut, ist aber auch wie der Rest des Schlagzeugs recht vordergründig abgemischt, sodass man von den Gitarren eher wenig hört, wenn das Schlagzeug alles gibt. Etwas schade, bei den guten Melodien, die man so vernehmen kann. Wenn die Drums langsam zu Werke gehen, kommen Gitarren und auch der gut vernehmbare Bass exzellent durch.
Somit kann ich schon mal sagen, dass mir bei „Kult“ die langsamen Stücke besser gefallen, obwohl ich ja sonst der Highspeedmann bin.
Da kann ich dann direkt „Ein Teil Von Mir“ und „Bevor Ich Gehe“ hervorheben. Ersterer wartet mit Klargesang auf, der woanders schon als grausam schief bemängelt wurde. Das kann ich hier allerdings so nicht vernehmen. Ich würde da eher auf einen Choruseffekt durch die mehreren Stimmen tippen, der mir sogar gut gefällt und auch die Streicher im Song machen eine gute Stimmung, die schon fast symphonisch anmutet!
Bei „Bevor Ich Gehe“ kommt dann schon fast Wikingerstimmung auf und auch Todesmetall lässt sich einbinden. Und im Blastpart ohne Doublebase ist das Schlagzeug auch nicht so übermächtig. 2 tolle Songs. Nachdem der Titelsong mir soundtechnisch schon fast das Album verhagelt hat, kann hier zum Glück noch mächtig aufgeholt werden und ich bin doch positiv überrascht. Starke Scheibe! (hendrik)