EMPFEHLUNG, REVIEW

MESH „Automation, Baby“ (Electro)

MESH

„Automation, Baby“
(Electro / Synthpop)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 15.03.2013

Label: Dependent / Al!ve

Webseite: www.mesh.co.uk

Die aus dem britischen Bristol stammende Synthpop Band MESH ist inzwischen auch schon über 20 Jahre aktiv und konnte mit einigen Stücken und Alben sogar respektable Platzierungen in den Charts verzeichnen.

Mit „Automation, Baby“ sind Sänger Mark Hockings und Keyboarder Richard Silverthorn wieder mit einem neuen Album präsent und zeigen sich von ihrer besten musikalischen Seite. Gut funktionierende treibende Electrosongs mit tollen Hooklines und immer eingängigen Melodien. Auch ist seit jeher der Gesang von Mark unverkennbar und dies beweist er auch beim Opener „Just Leave Us Alone“ eindrucksvoll. Ein toller tanzbarer Song, der vom Synthpop, über Future Pop bis hin zu Dubstep Elementen  eine sensationell funktionierende Harmonie inne hat.

Das es über drei Jahre gedauert hat einen Nachfolger für das letzte Album „A Perfect Solution“ zu erschaffen nimmt man der Band bei diesem hervorragenden Resultat nicht übel. Denn mit jedem der 14 Tracks bekommt der Hörer einen Ohrwurm transplantiert, den man so schnell nicht wieder los bekommt. „Taken For Granted“ ist auch so ein typischer MESH Song, der einen sofort in seinen Bann zieht mit einer Fusion aus filigranen Melodien und treibenden tanzbaren Rhythmen.

Also keine Spur von eintönigem langweiligen Electropop, hier trennt sich ganz klar die musikalische Spreu vom Weizen. „You Want What`s Owed To You“ ist sehr eingängig und eignet sich durchaus auch die Tore zum Mainstream aufzustoßen, ohne dies böse zu meinen. Mit solchen Stücken kann man durchaus seinen Kopf auch mal aus dem Independent Sektor herausstrecken.

Der Titeltrack „Automation, Baby“ ist auch gleichzeitig eines der Highlights des Albums, denn dieser Songs muss einfach auf die Tanzflächen der Clubs. Treibend, Energiegeladen und mit einer gut dosierten Härte, die ein wenig aus den anderen Tracks herausragt.

Thematisch beschäftigt sich das Album mit einer fiktiven Person, die sich hemmungslos innerhalb der elektronischen Vernetzung bewegt und sich dem Konsum hingibt und nur noch die grelle virtuelle Realität an sich heranlässt.

Das Album schafft es sich musikalisch derart vielfältig auszudrücken, wie man es in diesem Genre nur ganz selten schafft. Jeder einzelne Song zeigt sich sehr eingängig und hat doch diese MESH typischen Ecken und Kanten. Dadurch gibt es keine Momente der Langeweile und jeder Song ist spannend und macht einfach Spaß.

„Born To Lie“ ist das wohl kräftigste Song mit den markantesten Beats und wurde wohl auch deshalb als erste Videoclipveröffentlichung des Albums ausgewählt.

In Summe ist „Automation, Baby“ ein richtig starkes Album, das man als MESH Fan, aber auch generell als Electro Fan nicht verschmähen darf! Einfach nur gut! (michi)