REVIEW

LOST LIFE „The Cur(s)e Of Karma“ (Black Metal)

LOST LIFE

„The Cur(s)e Of Karma“
(Black Metal)

Wertung: Gut/Geht so

VÖ: Juli 2013

Label: Funeral Industries

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

LOST LIFE aus dem Ort, den Krimifans spätestens seit Benno Berghammer (gespielt von Ottfried Fischer) kennen, legen mit „The Cur(s)e Of Karma) bereits ihr drittes Album vor. Die beiden Jungs aus Bad Tölz hauen damit einen ganz schönen Wutbrocken heraus. Bis auf „Ethereal Revelation“ und „Erratic Soul“ steht hier Geschwindigkeit im Vordergrund, die zwar immer wieder mit langsamen Passagen gemischt wird, aber deutlich überwiegt. „Erratic Soul“ fällt zusätzlich durch einen sehr melodiösen Anfangspart auf, aber nicht negativ. Der Fluch des Karma ist kurz gesagt eine gute Mischung aus norwegischem 90er Black und einer guten modernen BM-Produktion. Ich weiß es ist etwas oberflächlich, aber ich kann mich gegen diese Gedanken und dieses Gefühl nicht erwehren. Bei dieser ganzen Scheibe werde ich immer wieder auf allen Ebenen an Darkthrone erinnert, aber leider größtenteils an die Phase nach Plaguewielder. Wo zwar immer wieder gute Songs auftauchen, der Großteil aber bedeutungslos ist. Vor allem die punkigen Heavy Metal Einlagen klingen für mich irgendwie unpassend. Bis auf diesen punkigen Elemente haben LOST LIFE ein gutes Black Metalalbum vorgelegt, welches äußerlich leider nicht den Eindruck macht, den es musikalisch abliefert. Wenn hier, wie in vielen Momenten, der auf nötigste reduzierte Black Metal mit Hochgeschwindigkeit durch meinen Kopf rauscht, macht die Scheibe ein gutes Gefühl, kann sich aber nicht in meinem Kopf festsetzen. Hier sind massenhaft gute Ansätze zu hören, die es aber bei mir nicht schaffen dauerhaft Eindruck zu schinden. Trotzdem möchte ich sagen, dass hier ein größtenteils gutes deutsches BM-Album vorliegt. Testet selbst, ob es euch mehr packt als mich. Die „Geht so“ Wertung muss aufgrund des nicht „dauerhaften Klebenbleibens“ meiner Ansicht nach, leider dazu. (hendrik)