REVIEW

KRANKHEIT „Sanatorium“ (Dark-Industrial-Metal)

KRANKHEIT

„Sanatorium“
(Dark-Industrial-Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 01.11.2013

Label: Echozone

Webseite: www.krankheit-band.com

Braucht die Menschheit noch einen weiteren Beitrag aus dem Genre „Neue Deutsche Härte“. Eigentlich ja nicht, aber was die Band KRANKHEIT mit ihrem erstem Longplayer da rausgehauen ist schon beachtlich. Weit roher und tatsächlich auch kranker stellen sich die drei Musiker da und sind auch noch so selbstbewusst und haben es sich zum Motto gemacht Melodien aus der Klassik (Mozart, Beethoven, Brahms, usw.) als festes Stilmittel in ihre Musik zu integrieren.

Man könnte nun meinen, dass dies ziemlich kitschig wirkt. Tut es auch ein bisschen, aber es ist ein gelungener Kontrast zu dem grimmigen Gesang, den bissigen Sounds und die bösartigen Texten.

Der im sehr schönen Digipack gehüllte Silberling enthält sechs Titel komplett neu aufgenommen, die man schon von der Debüt EP kennen könnte. Nochmal die selbe Menge an Songs ist oben drauf gekommen und fertig ist das Paket an morbider, abgrundartiger Musik.

Freunde von RAMMSTEIN oder OST+FRONT kommen natürlich auf ihre Kosten, man sollte aber keinen 1:1 Abklatsch erwarten, denn KRANKHEIT sind vor allem musikalisch etwas anders orientiert. Vor allem fällt aus, dass man doch eher zum klassischen Heavy Metal neigt und nicht nur Riff Wände losrollen lässt.

Ich mag hier gar nicht groß einzelne Titel hervorheben, denn das Album ist in Gänze hörenswert. Klar ist abgedrehter und kranker Stoff, aber ich spüre auch einen Funken von Augenzwinkern. Hört euch den Stoff man an, lohnt sich! (michi)