REVIEW

KNORKATOR „Es werde Nicht“ (Metal)

KNORKATOR

„Es werde Nicht“
(Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 2011

Label: Eigenproduktion

Webseite: www.

Diese Ruhestandsverweigerer! Blasen vor kurzer Zeit zur Abschiedstournee, nur um drei Jahre später das Abschiedskonzert als DVD bei der Comebackplatte anzubieten. Pfiffig, meine Herren!

Aber braucht die Welt Anno 2011 KNORKATOR? Oder wäre die Welt als in-sich-zusammengekauerter-Trauerklumpen, der durch den unmenschlichen Schmerz des Verlustes der meisten Band der Welt handlungsunfähig dahinsiecht (wie Griechenland) nicht besser dran? Ick wees et nich.

Gründe, sich über diese schnelle Reunion zu freuen, ist dieses Liedgut: „Du nich“, weil total gut und rockig. „Refräng“ weil ganz witzig. „Sofort“ weil schön kurz“. „Arschgesicht“, weil es der beste Song ist, der in den letzten 5 Jahren von einer deutschsprachigen Band aufgenommen wurde. Stellt euch KNORKATOR-Lyrik vor, die von einem (grob geschätzt) 10jährigen Bengel gesungen wird. Text und Gesang gehen eine unholy alliance ein und ich habe mich weggeschmissen vor Lachen. Respekt!

Aber der Rest ist mal wieder Geschmackssache und da die Texte, was im KNORKATOR-Universum so ziemlich das Beste ist, nicht immer packen, bleibt ein dröger Geschmack. Da helfen auch die Coversongs nicht, denn die sind im Original schon Scheiße (u.a. „Faster, Harder, Scooter“ oder „Ain’t nobody“) und werden auch durch die schrägen Umsetzungen nicht besser. Der Rest ist KNORKATOR, nur mit ohne Vokale, also KNRKTR, es fehlt halt was.

Live freu ich mich trotzdem drauf. Und die KNORKATOREN auch, denn von irgendwas muss man ja irgendwas bezahlen. Und außerdem sind sie live einfach gut. Was sie auch wissen, denn sonst würden sie nicht wieder fleißig auf Tour gehen. Daher: Konzertticket runterladen und reinschleichen. (chris).