REVIEW

INVADER „It has begun“ (Melodic Death Metal)

INVADER

„It has begun“
(Melodic Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 2013

Label: Eigenproduktion

Webseite: https://www.facebook.com/666invader

Mit einer Demo-Scheibe, die den schlichten Titel „It has begun“ trägt, präsentiert sich eine vielversprechende Newcomer-Band unter dem Banner INVADER. Diese 2012 gegründete, also noch taufrische Band setzt sich aus Mitgliedern aus Bielefeld, Bad Oeynhausen und Bünde zusammen und hat sich dem melodischen Todesmetall verschrieben, was ich persönlich äußerst begrüße. Die Demo umfasst vier Tracks, die definitiv Lust auf mehr machen. Los geht’s mit dem Opener „The Burden“, der gleich zu Beginn klarmacht, wohin die Reise geht: hier wechseln sich rasend schnelle Parts mit stampfenden groovigen Nackenbrecherparts ab. Das Ganze ist gut getimed und animiert sofort zum Kopfschütteln. Im weiteren Verlauf räumt man auch der melodischen Seite etwas Platz ein, wobei diese zur Mitte des Songs in einem melodischen Gitarrensolo-Part mündet, nur um dann im letzten Drittel mit einer fetten Midtempo-Walze den Sack zu zumachen. Ein geiler Song, der sogar einen leichten Hang in Richtung Thrash Metal aufblitzen lässt. Weiter geht’s mit „Tales of a Madman“. Gemächlicher Einstieg, der jedoch recht schnell fahrt auf nimmt und dann auch bis zum Schluss nicht mehr locker lässt. Dabei schrammt man wieder leicht die thrashigen Gefilde und reichert diese im Chorus mit ordentlicher Melodie an. Mit dem Refrain hat man sogar eine richtig fette Hookline eingebaut. Abgeschlossen wird dieser Song durch einen fetten midtempo Moshpart, der wiederum zum zufriedenen Kopfschütteln einlädt. Mit dem nächsten Song „Falling Star“ bewegt man sich im Midtempo Bereich, der seinen stampfenden Rhythmus mit ansprechenden Melodien unterlegt. Hier geben INVADER der Melodie sehr viel Spielraum, die sich dann auch in zwei schmucken Gitarrensoli manifestieren darf. Abgeschlossen wird die Demo mit dem Song „Invader“, der sich als atmosphärische Death Metal Walze vorstellt, durch melodische Einschübe immer wieder etwas aufgelockert wird, seiner walzenden Grundlinie aber bis zum Schluss treu bleibt. Ein geiler Abschluss für eine mehr als beeindruckende Demo.

Fairerweise muss man betonen, dass der Sound der vier Tracks auf dieser Demo natürlich alles andere als perfekt ist, was an den fehlenden technischen Möglichkeiten der Band zur Aufnahme liegt. Dem Hörspaß tut dies jedoch keinen Abbruch. Des Weiteren machen die Songs vor allen Dingen klar, mit was für einer Spielfreude und Elan die Jungs bei der Sache sind. Ebenfalls lassen sich ein gutes Gespür für das richtige Timing heraushören, geben sich doch thrashige, schleppend groovige Midtempo Parts und melodische Parts das Plektron bzw. den Drumstick in die Hand. Auf INVADER sollte man ein Auge werfen, denn hier ist eine junge spielfreudige Band am Start, die einiges an Todesmetallischem Potential in sich trägt. Weiter so… ! (sebastian)