EMPFEHLUNG, REVIEW

IMMORTAL „War Against All“ (Black Metal)

IMMORTAL

„War Against All“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 26.05.2023

Label: Nuclear Blast Records

Webseite: Homepage / Instagram / Spotify

Mit “War Against All” veröffentlichen IMMORTAL ihr 10. Album!
Und es gibt wieder eine Änderung im Line-Up! Horgh, der die letzten 6 Alben mit seinem Schlagzeugspiel prägen durfte, ist nicht mehr dabei. Für ihn hat Kevin Kvåle (der u.a. auch bei Gaahly Wyrd tätig ist) als Gast die Felle verprügelt. Arve Isdal (von Enslaved, der auch schon bei Demonaz selbstbetiteltem Soloprojekt dabei war) bedient den Bass und trägt ein paar Gitarren bei. Rest, Herr holy Demonaz himself!

Und um schon mal vorwegzugreifen, die Platte knallt mich überraschenderweise voll an die Wand.

Auf „Northern Chaos Gods“ vor 5 Jahren war ich schon sehr gespannt, da es ja die erste Scheibe ohne Abbath war. Die konnte aber nicht so richtig landen.
Was ist dieses Mal anders?
Einiges, finde ich.
Musikalisch nicht wirklich viel. Man bekommt eben IMMORTAL!
Aber der Sound ist etwas anders. Nicht prägend, aber hörbar, wenn man sich konzentriert. Kevin Kvåle hat sicherlich klar Anordnungen bekommen, wie er zu spielen hat, halt eben typisch IMMORTAL, trotzdem kann man auf jeden Fall hören, dass Horgh nicht mehr auf dem Schemel sitzt. Auch ist das Drumming rückwärtiger gemischt worden als auf allen Scheiben seit „At The Heart Of Winter“. Und das gefällt mir unglaublich gut.
Die Gitarren haben auch einen leicht anderen Sound bekommen, sind etwas smoother ausgefallen, aber sägen trotzdem mächtig und wie gewohnt.
Das I-Tüpfelchen ist jedoch der Gesang von Demonaz.
Liebe Abbath-Fans, bitte zwei Reihen überspringen!
Klingt in meinen Ohren geiler als Abbath!
Seine Stimme ist schon sehr prägend, passt aber nicht mehr so in mein Ohr, deswegen bin ich froh!
Eine neue und für mich sehr positive Neuerung ist ein Instrumentalsong, was bisher nur als Intro aufkam. „Nordlandhir“ ist mit über 7 Minuten auch der mit Abstand längste Song des Albums. Der „typische“ IMMORTAL-Song wird hier mit toller weiterer Gitarrenarbeit gefüllt, wahrscheinlich die von Arve Isdal und an keiner einzigen Stelle vermisst man Gesang, großartige Arbeit.
Endlich gibt es einen Song der IMMORTAL heißt. Wenn das Album auch noch so geheißen hätte, wäre es schön im Auto anzusehen gewesen, wenn dort drei Mal IMMORTAL gestanden hätte.
Demonaz hat sicherlich eine Liste mit Worten, die hauptsächlich verwendet werden sollen beim Texten. So werde ich durch bestimmte Phrasierungen beim Song „No Sun“ an „The Sun No Longer Rises“ von Pure Holocaust und auch noch an „Mountains Of Might“ von der Blizzard Beasts erinnert.
Das abschließende “Blashyrkh My Throne” erinnert mich sehr an “Blashyrkh (Mighty Ravendark) von Battles In The North. Das ist sicherlich kein Zufall.
Der einzige Punkt, der mir nicht zusagt, ist das mit Abstand hässlichste Cover aller Alben der Band.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich geplättet bin, dass mich ein Album von IMMORTAL nochmal so vom Hocker hauen kann.
Go Demonaz!

INTO THE DARKNESS AND COLD
BLASHYRKH MY THRONE
(hendrik)