EMPFEHLUNG, REVIEW

HYPNOSKULL „Wie immer nein“ (Noise / Industrial)

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„Wie immer nein“
(Noise / Industrial)

Wertung: beeindruckend

VÖ: 17.06.2016

Label: ant zen

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„Wie immer nein“. Erstmals nach dem vor 16 Jahren erschienenen Debüt „Rhythmusmaschine Ein“ hat ein HYPNOSKULL Album wieder einen deutschen Namen. Wer dieses Projekt kennt, der weiß das man nicht zimperlich ist mit den Sounds die man für seine Hörer zusammensetzt.

Auch anno 2016 sind es extrem stoische Rhythmen, bedrohliche Sequenzer und teils zutiefst verstörende Klangfragmente. Aber es ist vor allem der Rhythmus, dieses unverwechselbare Stampfen und Rumpeln das einen fast hypnotisch in seinen Bann zieht. Titel wie „Phantomschmerz“, „Kleine dunkle Bedrohung“ oder „Niedergang“ sind grandios in ihrer Macht und elektronischen Gewalt. Die andere Seite ist der Power Noise bei dem es wahrlich nicht einfach ist die Schmerzgrenze von sich fern zu halten….. Beispiel gefällig? Dann man „Soho – Die Nacht findet nicht mehr statt“ anhören.

Auch das Stück „Die Angst“ bannt von der ersten Sekunde an, diese parallel laufenden Rhythmen sind einfach unglaublich. Besonders auffällig ist „Seeräuber Jenny“ bei dem zu hypnotischen Noises Nona Gogol Gonzales eine eindrucksvolle Gruselgeschichte erzählt. Hier läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken so geil kommt das!

Das Album ist thematisch gegen Unterdrückung und Zensur gerichtet und pro freier Kunst, also hinter dem durchaus als extrem zu bezeichnenden elektronischen Krach steckt also auch eine wichtige Aussage. Für mich ein absoluter Hammer! (michi)