REVIEW

GOD DAMN „Everything Ever“ (Punk’n’Roll)

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„Everything Ever“
(Punk’n’Roll)

Wertung: Gut/geht so

VÖ: 2016

Label: One little Indian/ Rough Trade

Webseite: Homepage / Wikipedia / Facebook

Das britische Duo Thom Edward (Gitarre/Bass/Vocals) und Ash Weaver (Drums) liefert uns auf dem Nachfolger des Debüts „Vultures“ eine explosive, dennoch leichtverdauliche Mixtur aus Alternativ Rock, leicht angedunkelten Punk Rock und ungezügelten Pop Eruptionen. Die einzelnen Stücke sind beseelt von schweren Riffing, wilden Drums und zu guter Letzt schreit sich Shouter Thom des Öfteren die Selle aus dem Leib. Laut, punkig und aggressiv im Mark, mit kontroversen Melodielinien in einen verführerischen Kosmos des Chaos transportiert. Ein kompromissloses Werk, welches die beiden Briten kurzzeitig auch mal die stürmische See verlassen lässt. Kurzfristig wie gesagt, denn die poppige Latenz gleicht eher einen Tsunami, womit jegliche Vergleiche mit verschmitzten Brit Pop (totz „oh no“) ad absurdum geführt werden. Auch wenn ruhigere Passagen, die sich meistens im Vorspiel eines Intros manifestieren oder auch mal Inhalt in melancholischen Stücken, wie dem Schlussepos „Easily minded“ sind, durchaus den Weg in die Stücke finden. „I’ll Bury You“ partizipiert mit dramatischen Songaufbau, wobei die messerscharfen Riffs in Verbindung mit ausgeklügelten Geprügel an den Drums den Song sezieren und gleichwohl ein feines Sujet für den Gesang offenbaren. Insgesamt nicht leicht konsumierbar, aber für wütende Momente geeignet. (andreas)