REVIEW

FREQUENCY DRIFT „Over“ (Progressive Rock / Pop)

FREQUENCY DRIFT

„Over“
(Progressive Rock / Pop)

Wertung: gut

: 14.02.2014

Label: Gentle Art of Music

Webseite: Homepage, Facebook

FREQUENCY DRIFT gehen nach dem Release von „Laid to rest“ ihren Weg konsequent weiter und verfeinern den „Cinematic Prog“ in Nuancen weiter, um wieder 12 neue Kapitel aufzuschlagen.

Was diese Band mit ihren Instrumenten zu erschaffen in der Lage ist, ist schlichtweg atemberaubend. Der Begriff „Cinematic Prog“ kommt nicht von ungefähr, denn die Musik schafft es wieder, in kürzester Zeit dein Tagtraumzentrum zu aktivieren und dich mit auf die Reise zu nehmen. Großartig.

Pluspunkt war und bleibt die spannende Instrumentierung mit Violinen, Gemshorn, Harfe, Cello, Flöte, aber auch mit wahnsinnigen Gitarren, für die sich u.a. auch Kalle Wallner (RPWL) verantwortlich zeichnet. Alle Instrumente dienen dem Zweck, Atmosphäre zu erschaffen und den Hörer in eine bis dato unbekannte Welt zu ziehen, was ihnen auch problemlos gelingt. Die alten Heroen des progressiven Rocks als Referenz heranzuziehen, erspare ich mir, denn man spürt diese Referenzen zwar, kann sie aber nicht hören, weil FREQUENCY DRIFT ihre eigene Nische bevölkern.

Der Gesang von Isa ist wunderschön, beinahe elfenhaft und untermalt die Reisen sehr schön, wenngleich hier mein persönliches Problem ins Spiel kommt: ich finde den Gesang beinahe schon zu gut, zu poppig, zu perfekt. Aber nur weil ich es eher dreckig mag, darf das ihre Leistung keineswegs schmälern.

Jeder, der sich traut, sich einmal einfach auf eine melancholische Reise mitnehmen zu lassen, sollte es sich mit „Over“ gemütlich machen, aber wer weiß, was diese Reise an verschütteten Sehnsüchten und Träumen zu Tage fördert. (chris)