REVIEW

FILM „Victim – Trau keinem Fremden“ (Torture Thriller)

Originaltitel: Victim

Herstellungsland: USA

Erscheinungsjahr: 2012

Wertung: Gut / Geht so

Regie: Michael Biehn

Darsteller: Michael Biehn, Jennifer Blanc, Ryan Honey, Danielle Harris

FSK: ab 18 Jahren

Studio: SUNFILM Entertainment

Genre: Torture Thriller

 

Produktbeschreibung:

“Oldschool Grindhouse-Schocker!“ (Dreadcentral)
“Lässt die Herzen aller Grindhouse-Fans höher schlagen!“ (X-Rated)
“Ein Muss für Genrefans!“ (Fangoria Magazine)
“Für Freunde von I spit on your grave eine gute Wahl“ (SIMA)

Sherif Harrison und Officer Cooger vergnügen sich mit Annie und Mary, zwei straffällig gewordenen Girls im Wald. Dafür müssen die beiden nicht wegen Prostitution ins Gefängnis. Beim Akt mit Mary verliert Harrison plötzlich die Kontrolle und tötet das junge Mädchen. Aus Angst, ihr würde das Gleiche zustoßen, flüchtet Annie ohne nachzudenken in die dunklen Tiefen des Waldes. Sie trifft auf Kyle, einen Einsiedler, der sie aufnimmt und beschützt. Doch als dann plötzlich der irre Sherif mit seinem Kollegen vor der Tür steht, droht die Sache zu eskalieren…

Harter Grindhouse-Thriller von Michael Biehn (Terminator, Aliens) – mit “Scream Queen“ Danielle Harris (Hatchet 2+3, Halloween)

Die Referenzen auf dem Cover sind schon einmal ziemlich selbstbewusst denn man wird mit Worten überhäuft welche im Horrorgenre jeder kennt,…Halloween, Hatchet, I Spit On Your Grave und und und,… Nun immerhin stammt dieser Film von den Machern von The Farm und The Devil Inside und das sind ja schon mal recht gute Vertreter im Metier. Zudem ist die Auswahl an Schauspielern auch nicht verkehrt, vor allem den Namen Danielle Harries liest man doch ganz gerne.

Eben jene Danielle Harries hat allerdings eine wirklich interessante Rolle in diesem Film bekommen. Kaum tritt sie in Erscheinung, wird sie auch schon geschändet und anschließend ermordet. Ist ihre Rolle nach 5 Minuten etwa schon vorbei? Ja und nein, zum Glück besteht der Film aus vielen Rückblendungen, durch die man erst vieles von Danielle und der Geschichte nach und nach später erfährt.

Der Film zeigt sich in einer ordentlichen Optik, welche einem zum Glück nicht das schmierige Ambiente vieler ähnlicher billig produzierter Filme vermittelt. Auch werden zum Glück die Vergewaltigungsszenen nicht derart authentisch in Szene gesetzt, wie dies bei den großen Namen dieses Genres und vor allem bei den dazu gehörenden neueren Remakes zu erleben ist. Muss man auch nicht wirklich haben.

Das auch dieser Film mal wieder voller unlogischer Entscheidungen der handelnden Personen steckt, kommt kaum unerwartet. Aber dies muss man wohl gerade im Horror Genre so hinnehmen, wo würde sonst die Spannung herkommen.

So einige Male hab ich mich auch gelangweilt in dem Film, weil der höchste Torture Effekt doch durch die teils etwas zu lang geratenen Konversationen entsteht. Aber wie soll man einen Film sonst auch auf 80 Minuten bekommen? Dagegen ist bis auf wenige Ausnahmen die visuell dargestellte Gewand recht selten. Was die sexuelle Gewalt angeht kann ich nur sagen zum Glück, an anderer Stelle hätte es gern etwas mehr sein können um die FSK18 Bewertung auch zu rechtfertigen.

Sehr gut gefällt mir das knapp 25 Minuten lange Making Of, welches mit viel Humor zeigt mit wie viel Spaß und Leidenschaft man dieses Filmprojekt umgesetzt hat.

Somit bietet „Victim“ einen soliden aber wenig spektakuläre Vertreter des Torture Genres. Gute Schauspieler, gute Bildqualität aber leider einige Schwächen in Sachen Spannung. (michi)