REVIEW

FILM „The Pit And The Pendelum“ (Horror)

Originaltitel: The Pit And The Pendelum – Der Meister des Grauens!

Herstellungsland: USA 1990

DVD Veröffentlichung: 08.03.2012

Wertung: Geht so

Regie: Stuart Gordon

Darsteller: Lance Henriksen, Rona de Ricci, Jonathan Fuller

FSK: ab 18 Jahren

Genre: Horror

Studio: EuroVideo / MIG Filmgroup

 

Edgar Allen Poe’s Kurzgeschichte von 1842 „Die Grube und das Pendel“ wurde erstmals 1913 als Stummfilm verfilmt. Es folgte 1961 eine weitere von Roger Corman in der Gruselmeister Vincent Price mitspielte, allerdings gehört dieser Film nicht zu Price’s besten Filmen. Es dauerte 30 Jahre, bis sich wieder jemand an diese Geschichte traute. Diese Verfilmung wurde 1991 von Stuart Gordon in die Hand genommen und nennt sich „Meister des Grauens (The Pit and the Pendelum)“ welche sich eher mit dem reallen geschichtlichen Hintergrund beschäftigt und nicht mit der etwas modifizierten Form, welche Poe zu Papier brachte. Dieser Film ist aktuell neu veröffentlicht worden und steht nun zur Bewertung an.

Der Storyverlauf erzählt die Geschichte von dem Bäckerpärchen Maria und Antonio, die im Toledo des 16. Jahrhunderts leben und die „Blütezeit“ der kirchlichen Inquisition miterleben müssen. Der Großinquisitor Torquemada (gespielt von Lance Henrikson) lebt seine zweifelhafte Macht ziemlich extrem aus und zögert nicht selbst Mütter und Kinder hinzurichten, weil diese vermeintliche Hexen sind. Während einer dieser Hinrichtungen versucht Maria einen Jungen das Leben zu retten und kommt dadurch selber in den Fokus des kirchlichen Wahnsinns und wird in den Kerker geworfen. Dort muss sie sich der Folter hingeben und einige lüsterne Aktionen der notgeilen Priester hingeben. Als ihr Mann Antonio versucht sie zu befreien scheitert dieser Versuch natürlich und Antonio kommt selber ins Gefängnis. Jetzt hat Torquemada Maria in der Hand und erpresst diese. Wenn Maria sich ihm hingibt würde er Antonio verschonen,…

Stuart Gordons Verfilmung hat für einen Film aus den frühen 90er zuerst einmal ein relativ unscharfes Bild. Ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, da dies durchaus zum mittelalterlichen Geschehen im Film passt. Was auffällig ist, ist der recht hohe Grat an brutalen Effekten, die für einen Film dieser Art schon beachtlich ist. Mit Blut wird nicht gegeizt und auch als das Pendel einen der Spanier in der Mitte zerteilt wird dies gezeigt, wenn auch nicht sonderlich glaubwürdig dargestellt. Man könnte hier stellenweise behaupten, dass der Streifen wie ein frühes Exemplar der heutigen Torture Porn Filmszene wirkt, denn die gezeigte und angedeutete Gewalt ist nicht zu verachten. Daher hat der Film auch die Einstufung FSK18 durchaus verdient. Passend finde ich die überaus ekelige und perverse Darstellung des Inquisitors, der die sinnfreie kirchliche Gewalt dieser Epoche sehr gut verkörpert.

Insgesamt liegt hier kein Meisterwerk vor, aber ich finde der Film ist trotzdem zumindest mal sehenswert. Eine richtig gute Verfilmung dieser Poe Geschichte gibt es bis heute eigentlich nicht, aber vielleicht ändert sich das ja mal. (michi)