REVIEW

FILM „Human Centipede – Der menschliche Tausendfüssler“ (Horror)

Originaltitel: Human Centipede (First Sequence)

Herstellungsland: UK / Niederlande 2009

DVD Veröffentlichung: 07.09.2012

Wertung: Empfehlung

Regie: Tom Six

FSK: ab 18 (Deutschland -5 Minuten Schnitt)

Darsteller: Dieter Laser, Ashley C. Williams, Ashlynn Yennie, Akihiro Kitamura

Genre: Horror

Studio: Infopictures / Six Entertainment

 

Inhalt:

Zwei amerikanische Studentinnen machen einen Urlaub und Reisen durch Europa. Während des Aufenthaltes in Deutschland werden sie zu einer Party eingeladen, doch auf dem Weg dorthin verfahren sie sich in einem Wald und wenn man schon kein Glück hat kommt noch Pech hinzu, auf einmal ist ein Reifen platt. Das man im Hinterwäldlerischen Deutschland keinen Handyempfang hat um Hilfe zu rufen kommt erschwerend hinzu also entschließen sich die beiden Mädels das „logischste“ zu tun, nämlich quer durch den Wald zu irren anstatt die Straße zurückzugehen. Doch das Glück scheint zurückzukehren, denn auf einmal stoßen sie auf ein Haus, welches abgelegen im Wald liegt. Der ältere und etwas komische Hausherr gewährt den beiden Mädels eintritt und bietet ihnen seine Hilfe an. Doch die erhoffte Zuflucht wird zum Alptraum denn der Hausherr ist ein wahnsinnig gewordener Chirurg, dessen Plan es ist einen menschlichen Tausendfüßler zu erschaffen, und dafür hat er nun zwei neue Kandidaten gefunden….

Ja, ja es sind mal wieder die Deutschen, denen man solche Grausamkeiten zutraut. Das Dr. Heiter dann auch noch so manche militärischen Züge innehat ist wohl nicht verwunderlich. Ein Arzt, der sonst erfolgreich Siamesische Zwillinge trennt und ihnen ein eigenständiges Leben schenkt hat genug von seinem Arbeitsziel und möchte fortan Menschen wieder körperlich miteinander verbinden. Allein diese Idee ist sehr obskur, und bietet vor allem dann mächtig Unwohlsein, als er seinen Opfern die Vorgänge seiner Operationsvorgänge erklärt.

Ein Dr. Frankenstein war da schon im Vergleich ein netter Kerl, aber was dieser deutsche Schnippler da vorhat ist ne unglaubliche Nummer.  Es ist da auch nicht verwunderlich, dass dieser Film einige Jahre gebraucht hat um den Weg nach Deutschland zu finden. Allerdings sind dabei mal wieder etwa 5 Minuten einbehalten worden von der deutschen Zensur. Vielen Dank dafür! Somit entfallen dem deutschen Zuschauer, sofern er sich den Film nicht von unseren netten Österreichischen Nachbaren besorgt, die gesamten Operationsszenen über dessen Wert man natürlich unterschiedliche Ansichten haben kann. So bleibt es in der Deutschen Version meist bei angedeuteter Gewalt, was allerdings die spürbare Pein und die Qual der Opfer nicht schmälert. Diese geschnittene Version funktioniert also durchaus auch noch.

Hervorheben möchte ich noch die schauspielerische Leistung des durchgedrehten Chirurgen, der eindrucksvoll von Dieter Laser gespielt wird und die Rolle sehr gut verkörpert.

Ja wenn der Film nicht so arg beschnitten wäre könnte man hier eine Empfehlung für alle Torture Fans aussprechen. So verbleibt dann halt ein spannander Thriller welcher aber durchaus fesselt. Hierbei handelt es sich übrigens um Sequence 1,… es wird also munter weiter operiert werden. (michi)