Originaltitel: Daughter Of Dr. Jakyll
Herstellungsland: USA 1957
DVD Veröffentlichung: 21.08.2012
Wertung: Gut
Regie: Edgar G. Ulmer
FSK: ab 16
Darsteller: Gloria Talbott, John Agar, Arthur Shields, John Dierkes, Martha Wentworth
Genre: Horror
Studio: Anolis Film / ICatcherMedia
Janet Smith reist mit ihrem Verlobten George Hastings zu ihrem amtlichen Vormund Dr.Lomas in ein riesiges Landhaus, wo sie erfährt, dass sie dieses Anwesen inklusive einem großen Vermögen geerbt hat, welches ihr jetzt zu ihrem 21 Geburtstag übergeben wird. Ebenso erfährt sie zu ihrem Schrecken, das sie die Tochter des berüchtigten Wissenschaftlers Dr.Jekyll ist, der sich durch seine Selbstversuche in die Persönlichkeitsspaltung mit Mr. Hyde trieb, der zur mordenden Bestie wurde. Aufgewühlt findet Janet nur schwer in den Schlaf und die Nacht wird sie von Alpträumen geplagt in denen sie bei Vollmond eine junge Frau ermordet. Kurze Zeit später wird das Zimmermädchen tot aufgefunden und Janet glaubt, dass sie verantwortlich ist und nun dasselbe Schicksal wie ihr Vater erleidet. Die aufgebrachten Dorfbewohner belagern nun das Anwesen, denn sie glauben, dass ein Werwolf in ihrem Dorf haust und sich tagsüber im Landhaus versteckt. Doch ist tatsächlich Janet die Bestie oder hat jemand Anderes ein dunkles Geheimnis?…
Dieser 1957 produzierte Film von Edgar G. Ulmer folgt einem zu dieser Zeit vorherrschenden Trend der weiblichen Ungeheuer. Schließlich konnten sich „Frankensteins Braut“ und ähnliche Filme durchaus gegen die männlichen Monster behaupten. Allerdings musste Ulmer mit einem ziemlich schmalen Budget leben, was aber durchaus ansehnlich gemeistert wurde. Die Außenaufnahmen wurden in einem abgebrannten Waldstück aufgenommen, das Anwesen ist ein Modellbau welcher allerdings durch die opulenten Nebelmaschineneinsätze kaum negativ ins Gewicht fällt. Das alles lässt den Streifen aber weit älter wirken wie er eigentlich ist. Die Innenaufnahmen wirken optisch weitaus besser und moderner, im Zusammenspiel wirkt alles allerdings so, als ob man nur Teile des Films restauriert hätte.
Der Spannungsbogen der Geschichte ist nach heutigen Maßstäben nicht übermäßig hoch, man bleibt allerdings bis zum Schluss in einer angenehmen Gruselstimmung gefangen. Die schauspielerische Leistung kann sich ebenfalls sehen lassen, auch wenn ich die Frauenschreie immer irgendwie völlig überdramatisch empfinde. Für den Freund des guten Schwarz-Weiß Grusel kann man diesen Film auf jeden Fall empfehlen, denn eine nette Alternative zu den schon so oft gesehenen Universal Horror Filmen ist dieser Streifen auf jeden Fall.
Erschienen ist der Film in der Reihe „Die Rückkehr der Galerie des Grauens“. Diese Filmreihe hat diverse Horrorklassiker wie „Die Rache der Schwarzen Spinne“ oder „Der Satan mit den 1000 Masken“ neu veröffentlicht.
(michi)