REVIEW

FILM „Der Affe im Menschen“ (Horror)

Originaltitel: Monkey Shines

Herstellungsland: USA  1988

DVD Veröffentlichung: 11.01.2013

Wertung: Gut

Regie: George A. Romero

FSK: ab 16

Darsteller: Jason Beghe; John Pankow, Kate McNeil

Genre: Horror

Studio: 20th Century Fox / MGM

 

Das George A. Romero nicht nur Zombies auf Mattscheibe zaubert wissen vielleicht einige gar nicht. Viel zu verbunden ist er mit seinen Klassikern über die lebenden Toten. Nachdem er sich nach „Day Of The Dead“ einigen Drehbüchern gewidmet hatte war „Der Affe im Menschen“ der erste Film, bei dem er wieder selber auf dem Regiestuhl Platz nahm.

Inhalt:

Der Sportler Allan wird bei einem tragischen Verkehrsunfall an der Wirbelsäule verletzt und ist seitdem an ein Leben im Rollstuhl gefesselt. Nur fähig den Kopf zu bewegen, bricht sein ganzes Leben zusammen, selbst seine Frau lässt ihn sitzen. Nachdem sogar ein Selbstmordversuch gescheitert ist kommt sein Freund Geoffrey auf die Idee ihm ein trainiertes Kapuzineräffchen zu schenken, dass ihm sein Leben erleichtert. Das Äffchen Ella stammt allerdings aus Geoffreys Labor, in dem er Versuche durchführt, bei denen er versucht die Intelligenz der Äffchen zu steigern durch Verabreichung menschlicher Gehirnzellen. Lange läuft alles perfekt, doch zunehmend weiß Ella Allans Gedanken zu lesen und dessen Wünsche sofort in die Tat umzusetzen. Das macht auch keinen Halt vor Mordgedanken die Allan in seiner allgemeinen Frustration hegt. Als Allan bemerkt welche Ausmaße die Verbindung zu dem Äffchen angenommen hat, ist es bereits zu spät…

Dieser Film, der bis ins Jahr 2012 noch eine FSK18 Einstufung inne hatte, basiert auf einem Roman von Michael Stewart. Thematisch passt der Film durchaus in die zu der Zeit aufflammende Kritik an Gentechnik und Tierversuchen. Wenn der Mensch Gott ins Handwerk pfuscht kann das dramatische Auswirkungen haben. Auch die Telekinese war in den 80ern ein beliebtes Thema für die Filmindustrie und hat unzählige spannende Filme hervorgebracht.

Die Geschichte ist ausgesprochen spannend und dank der guten Schauspieler sehr gut und glaubwürdig inszeniert. Zudem wusste Romero auch modernste technische Stilmittel anzuwenden, wie die sehr dynamischen Kamerafahrten welche die Sicht des Äffchens im Rausch verkörpern. Die Entwicklung des kleinen Äffchens vom niedlichen Lebenshelfer zur blutrünstigen Rasierklingen schwingenden Bestie kann ebenso vollends überzeugen. Interessant ist zu wissen, dass es sich bei den verwendeten Äffchen tatsächlich im trainierte Tiere handelte, welche mit Gelähmten Personen arbeite. Der krönende Abschluss ist der finale Kampf zwischen wahnsinnig gewordenen Affen und im Rollstuhl gefesselten Mann und der bietet wirklich ein tollen Finish Move!

„Der Affe im Menschen“ ist einer von vorerst 12 Titeln, welche von FOX und MGM unter der Rubrik „HorrorCultUncut“ nach einer FSK Neubewertung ungeschnitten neu veröffentlicht wurden. Die weiteren Titel werden an dieser Stelle nach und nach besprochen,…freu euch auf tolle Filme, deren Neubewertung längst überfällig war. (michi)