REVIEW

FILM „Das Gästezimmer“ (Psychothriller)

Originaltitel: The Guest Room

Herstellungsland: USA 2011

DVD Veröffentlichung: 22.02.2013

Wertung: Geht so

Regie: Henry Olek

FSK: ab 18

Darsteller: Ross McCall, Susan Priver, Jude Ciccolella

Genre: Psychothriller

Studio:  SchröderMedia

 

Inhalt:

Everett und Glory Hutchins leben ein ganz normales Leben in einer Mittelklasse-Nachbarschaft. Die Hutchins haben ein Gästezimmer, das sie vermieten. Es ist kein großes Geschäft, das sie hier betreiben – eher ein Hobby. Oder besser gesagt: Die Vorbereitungen, die für ein Festessen vonnöten sind. Denn Everett und Glory sind Kannibalen. Als Richard Reubens auf Everetts Anzeige antwortet und bei den Hutchins vorbeikommt, soll er die neueste Mahlzeit des ungewöhnlichen Paars werden. Doch Richard ist alles andere als ein Lamm, das sich zur Schlachtbank führen lässt. Er dreht den Spieß um…

Keine Ahnung wer diese Produktbeschreibung verfasst hat, aber so ganz wird diese dem Filmgeschehen nicht gerecht. Denn ein wirkliches Gästezimmer ist es nicht, vielmehr ein Gefängnis in das Richard, der gerade mit seiner Freundin Karen nach Los Angeles gezogen ist, eingesperrt wird als dieser sich auf eine Anzeige hin einen 65er Mustang kaufen möchte. Doch dazu kommt es nicht. Er wird  von den Hutchins sediert und landet in eben jenen Gefängnisapartment.  Dort ist er fortan den kannibalischen Machenschaften der Hausherren ausgesetzt.

Aus dieser Szenerie entwickelt sich eine Art Kammerspiel, welches eindeutig vom Hänsel und Gretel Märchen inspiriert zu sein scheint, denn auch diese Geschichte ist ja eigentlich kannibalisch motiviert . Nur findet das Grauen nicht im dunklen Wald statt sondern in einer netten Vorstadtsiedlung im sonnigen L.A..  Auch Elemente der Reihe um Hannibal Lektor könnte man in diesen Film hinein interpretieren, denn auch hier wird menschliches Fleisch delikat zu klassischer Musik serviert! Ich denke hier steckt wirklich Potential für eine extravagante Mottowoche für das „Perfekte Dinner“. 😉

Leider verliert sich der Film nach gutem Beginn in langatmigen Konversationen und überzogen Logikversuchen. Dadurch wird das mittlere Drittel des Films fast zur Qual. Der versuchte Twist zum Ende des Films ist sehr früh zu erahnen und dadurch auch nicht wirklich überraschend. Die Hoffnung einen Film zu sehen, der sich der Klasse von „Schweigen der Lämmer“ annähern kann ist also sehr schnell verflogen, auch wenn der Filmansatz einiges an Potential gehabt hat. Hätte man mehr daraus machen können! (michi)