REVIEW

FILM „Dämonen 3 / Black Zombies“ (Zombie Horror)

Originaltitel: Demoni 3

Herstellungsland: Italien 1991

DVD Veröffentlichung: 22.06.2012

Wertung: Gut

Regie: Umberto Lenzi

Darsteller: Keith Van Hoven; Joe Balogh; Sonia Curtis

FSK: ab 18

Genre: Horror

Studio: CMV Laservision

 

Diesen Film mit dem Namen „Dämonen 3“ könnte man ebenfalls kennen unter dem Titel „Black Zombies“ oder „Black Demons“ vielleicht aber auch unter dem originalen italienischen Filmtitel „Demoni 3“. Ist ja nichts neues, dass man gerade bei den alten italienischen Filmtiteln immer wieder kreativ war, um durch neue Namen die FSK immer wieder zumindest kurzfristig an der Nase herum zu führen. Entstanden ist dieser Streifen im Jahre 1991 unter der Regie von Umberto Lenzi, der seit den frühen 60ern für weit über 40 Filme verantwortlich war, vor allem aber bekannt wurde durch Exploitation bzw. Mondo Filme wie „Die Rache der Kannibalen (Cannibal Ferox“). Dieser nun vorliegende Film war sofern mein Informationsfluss stimmt sein vorletzter Film, welcher sich aus klassischer Sichtweise dem Zombie Thema widmet, also mit der ursprünglichen Voodoo Herkunft.

Inhalt:

Die drei Studenten Kevin, Jessica und Dick bereisen Südamerika und insbesondere Brasilien, um seltene Samba-Rhythmen aufzuzeichnen, die für eine Plattenfirma bestimmt sind. Besonders Dick scheint sehr angetan von den okkulten Voodooriten und zeichnet während einer geheimen Zeremonie die Rhythmen per Tonband mit auf.  Als er am nächsten Morgen in seinem Hotelzimmer aufwacht, trägt er ein Amulett um den Hals, und zwar das, welches vorher der Voodoo Meister trug…

An jenem neuen Morgen steht eine mehrstündige Reise von Rio nach Belo Horizonte an, auf der die drei Studenten allerdings mit einer Panne liegenbleiben. Wie durch einen Zufall treffen sie vor Ort José und seine Freundin Sonia, die ganz in der Nähe auf einer alten Kaffeeplantage leben und die bieten ihnen eine Notunterkunft an, bis der Wagen repariert ist. Die dort arbeitende brasilianische Haushälterin Maria merkt allerdings sofort, dass etwas mit Dick nicht stimmt als sie die Kette um dessen Hals sieht.

In der folgenden Nacht zieht es Dick samt seinem Kassettenrekorder auf den nahe gelegenen Friedhof, wo er die mystischen Voodoorhythmen abspielt. Nebel steigt aus der Erde und kurze Zeit später steigen sechs ehemalige Plantagearbeiter aus den Gräbern, die hier verscharrt wurden, nachdem diese vor vielen Jahren zu Tode gequält worden sind. Nun beginnt die Jagd, bis sechs Opfer gefunden sind und die Untoten ihre Ruhe wiedererlangen!

Also nichts Neues von der Story her. Aber diese altbewährte Geschichte funktioniert in ihrem simplen Rahmen sehr gut. Sicherlich hätte Lenzi diesem Film etwas mehr Spannung und Dramatik einhauchen können, aber in Punkto Stimmung, Atmosphäre und auch bei den seltenen, aber dann dafür durchaus bemerkenswerten Gore Szenen, kann dieser Film positiv auffallen. Vor allem die Nebel überflutete Friedhofskulisse gefällt sehr gut, denn in Verbindung mit dem wirkungsvollen Rasseln der Fussfesseln wird eine sehr plastische Stimmung kreiert. Hier ist anzumerken, dass nur in der deutschen Synchronisation der Sound so hervorragend ist, wechselt man in die englische Sprache wird man von einer sehr dumpfen und effektlosen Akustik enttäuscht. Lenzi hat sich bei diesem späten Film seiner Filmografie zum einen bei sich selber, aber auch bei bekannten anderen Filmen beeinflussen lassen. So werden hier, wie auch schon bei seinen Kannibalen Filmen, wieder einmal eindrucksvoll Augäpfel aus den Augenhöhlen geholt. Auf der anderen Seite scheint sich Lenzi bei der Szene als Dick mit der Axt eine Tür zerschlägt und wie ein Wahnsinniger durch den entstandenen Spalt giert, bei Kubricks „Shining“ bedient zu haben.

Dieser Film ist wohl kein Meisterwerk, dafür dass er von CMV Laservision aber unter der Rubik „Trash Collection“ veröffentlicht wird, ist dieser Film doch noch fast zu gut, zumindest aus der Sicht der frühen 90er in dessen Zeit die Entstehung des Films führt. Daher gebe ich als Freund des alten Horrorfilms diesem Streifen ein „Gut“. (michi)