Originaltitel: Crawl – Home Killing Home
Herstellungsland: Australien 2013
Verkaufsdatum: 07.11.2013
Wertung: Geht so / Gut
Regie: Paul China
Darsteller: George Shevtsov, Georgina Haig, Paul Holmes
FSK: ab 18 Jahren
Studio: EuroVideo Medien GmbH
Genre: Thriller / Horror
Inhalt:
Als in einer kleinen Stadt im australischen Hinterland ein mysteriöser Fremder auftaucht, verheisst das nichts Gutes: seltsamer Akzent, schlaksige Gestalt, ein alternder Cowboy mit riesigem Stetson- Hut und erbarmungsloser Auftragskiller, der von dem schmierigen Barbesitzer Slim Walding beauftragt wurde, einen zahlungsunwilligen Geschäftspartner zu beseitigen. Zunächst läuft alles nach Plan, und der Fremde will nichts lieber als wieder schnell zu verschwinden. Doch das ist alles andere als einfach, die Flucht misslingt und er landet im Haus der unschuldigen Kellnerin Marilyn Burns, die eigentlich nur einen schönen, romantischen Abend mit ihrem Freund verbringen wollte. Jetzt ist sie aber Gefangene in ihren eigenen vier Wänden, und muss um ihr Überleben kämpfen …
Meinung / Fazit:
Der Film startet mit einer ziemlich coolen Szene, bei der ein Fremder wegen Autoproblemen an einer kleinen Werkstatt hält und sich helfen lässt. Es gibt viele trockene Konversationen und am Ende eine saftige Rechnung. Bezahlt wird mit einer Kugel aus einem Revolver. Schon mal eine gute Einleitung in diesen australischen Thriller.
Das australische Kino hat in der Vergangenheit einige Male auf sich Aufmerksam gemacht. „Wolf Creek“ von dem ein zweiter Teil im Anmarsch ist, kürzlich „Dark Beach“, man muss sich auf jeden Fall nicht mehr hinter dem amerikanischen Film verstecken. Auch hier ist technisch allerbestes Handwerk vollzogen worden und auch schauspielerisch gibt es viele gute und interessante Charaktere zu beobachten.
Oft ist man bemüht durch sehr lange Einstellungen eine dichte Stimmung zu erzeugen um diese dann abrupt und effektvoll zu beenden. Dann ist sofort Schluss mit der vorgegaukelten Harmonie. Generell scheint Regisseur Paul China aber ein Freund von sehr ausgedehnt langen Szenen zu sein, denn dies ist schon sehr auffällig und ab und an leider auch mit einen Hang zur Langatmigkeit. Das man auf dem Filmcover „No Country For Old Man“ als stilistischen Paten heranzieht ist also nicht unbedingt als falsch zu bezeichnen.
Letztlich hätte man den Film wohl in einer viel kürzeren Zeit erzählen können, aber irgendwie muss man ja auf eine Spielfilm taugliche Zeit kommen. Ich tue mich bei diesem Stil sehr schwer denn als ungeduldiger Mensch brauche ich eine schnellere Abhandlung des Geschehens. Trotzdem ein sehr gut produzierter Film, mit sehr vielen genialen Konversationen. Trotzdem rate ich zur Vorsicht, den Film wird man wohl lieben oder hassen… (michi)