REVIEW

FILM „Community- Der Schreckens kommt in deine Nachbarschaft“ (Horror)

Originaltitel: Community

Herstellungsland: Großbritannien 2012

Verkaufsdatum: 19.07.13

Wertung: Gut

Regie: Jason Ford

Darsteller: Jemma Dallender, Elliott Jordan, Paul McNeilly

FSK: ab 18 Jahren

Studio: justbridge movies

Homepage: www.faceboo.com/justbridgeDE

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Die Draymen Siedlung wurde zu einem modernen Schauermärchen. Inmitten gruseliger Geschichten seltsamer Einwohner und brutaler Gewalt, kommen Menschen abhanden.
Zwei Filmstudenten besuchen diese düstere Gegend in der Hoffnung, eine Dokumentation würde ihnen einen steilen Karriereschub bescheren. Die erste Begegnung auf ihrer Erkundung ist mit den Kids der Siedlung, welche einen schauriges Auftreten haben. Die Kinder lernen nach einem abartigen Stufenprogramm Tiere zu töten, denn „Kadaver sind gut für den Boden“, sagen sie.
Diese Gegend ist ein Brutplatz des gesellschaftlichen Abschaums. Eine Gesellschaft, die im Begriff ist, den Studenten den Stoff für unvorstellbaren Horror zu liefern, und ihr Filmprojekt in ihre düstersten Alpträume zu verwandeln…

Zuallererst einmal eine gute Nachricht, dieser Film ist ungeschnitten, also steht einem ungefilterten Filmvergnügen ja nichts im Wege.

Zwei Studenten sind im Rahmen eines Filmprojektes auf dem Weg in eine Vorortsiedlung, welche zum sozialen Brennpunkt geworden ist. Hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt. Wer nun glaubt ein weiteres Found Footage Werk vorzufinden wird allerdings eines Besseren belehrt, denn die Kamera ist nur Mittel für die Story, mehr nicht.

Die Siedlung ist äußerst trist gestaltet, fast könnte man glauben sie sei völlig verlassen. Doch lange bleiben die beiden Nachwuchsfilmer nicht allein. Die skurrile und unwirkliche Umgebung wird aber schnell noch bedrohlicher als auf einmal einige Kinder auftauchen, die sich aber schnell als wenig kindlich entpuppen. Das diese Kinder auch noch stolz von den Stufen des Tötens erzählen und auch noch Beispiele dafür zeigen können macht die Situation nicht besser. Aber sie haben auch eine Erklärung parat! „Kadaver machen guten Dünger!“ Aber wofür? Wenn man 1 und 1 zusammenzählen kann könnte man diesem Rätsel auf die Spur kommen, denn die Erwachsenen sind alle high vom selbst angebautem Gras…und das die über den unangekündigten Besuch nicht gerade erfreut sind kann man sich wohl denken…

Dieser Film beinhaltet schon harten Stoff und dieser ist nicht mal so ganz abwegig. Drogen machen Menschen zu Zombie-ähnlichen Marionetten und gerade dort wo die soziale Gerechtigkeit schon lange nicht mehr zugegen ist sind Sekten und Drogen verstärkt auf dem Vormarsch. Ein bisschen Backwood-Slasher Charme kommt bei diesem Film noch zusätzlich oben drauf, ein bisschen Kannibalismus und fertig ist die äußerst beklemmende Mischung, die diesen britischen Film echt sehenswert macht.

Die dazu recht schonungslos dargestellte Gewalt wirkt zusätzlich verstörend. Wo Kinder eine Katze abstechen oder mit einer Sniper Jagd auf Erwachsene machen, möchte ich sicherlich nicht sein, doch hier scheint dies an der Tagesordnung zu stehen. Zudem ist die Komponente Psychoterror und Torture Porn auch noch vorhanden, spielt sich aber nicht sonderlich in den Vordergrund.

Wer also Filme wie „2001 Maniacs“, „Eden Lake“ oder andere ähnliche Filme miteinander vereint sehen möchte, ist hier ganz gut aufgehoben. Stärkstes Argument für diesem Film ist die starke Stimmung und für diesen Level auch die dargebotene schauspielerische Leistung. Hat Spaß gemacht diesen Film zu sehen. (michi)