Titel: Citadel – Wo das Böse wohnt
Originaltitel: Citadel
Herstellungsland: Großbritannien/Irland
DVD Veröffentlichung: 22.10.2013
Wertung: Empfehlung!
Regie: Ciaran Foy
Darsteller: James Cosmo, Aneurin Barnard, Ian Hanmore, Wunmi Mosaku, Amy Shiels
FSK: 16
Genre: Horror/Thriller
Studio: Ascot Elite
Vor Monaten musste Tommy hilflos mit ansehen, wie seine schwangere Frau von einem Rudel kapuzentragender Straßenkinder ins Koma geprügelt wurde, aus dem sie nicht mehr aufwachte. Nur seine kleine Tochter bleibt ihm der einzige Lichtblick in zunehmend verzweifelter Düsternis.
Der schreckliche Vorfall hinterlässt Spuren: Tommy wagt sich nur noch unter größter Kraftanstrengung aus der Wohnung, und in den menschenleeren Straßen des heruntergekommenen Viertels wird er verfolgt von huschenden Schatten und leise gewisperten Bosheiten. Dann kommen die Kapuzenträger zurück und verschwinden mitsamt seiner Tochter in der Nacht. Nun muss sich Tommy seiner größten Angst stellen und dorthin zurückkehren, wo das Böse wohnt – in jenes faulig in den Himmel ragende Apartmenthochhaus, das man die „Zitadelle“ nennt …
Nachdem die letzten Filme, die ich bekommen habe, eher minderer Qualität waren, habe ich nicht ganz viele Hoffnungen in diesen Streifen gesetzt. Damit habe ich ihm direkt Unrecht getan.
Dieser Film gehört definitiv zu den guten, die ich in letzter Zeit gesehen habe.
Und er stellt unter Beweis, dass es keine fette Hollywoodproduktion benötigt, um einen ordentlich furchteinflößenden Streifen zu Zelluloid zu bringen!
Die bedrückende Stimmung, die jeder Sekunde dieses Filmes innewohnt ist beeindruckend. Hauptdarsteller Aneurin Barnard ist erstaunlich gut hergerichtet. Seine krankhafte Angst nach dem Angriff auf seine schwangere Frau wird sehr gut dargestellt und der Junge sieht so fertig aus, dass man es fast mit der Angst bekommt, aber nie übertrieben.
Das verkommene Viertel in dem der Film spielt, ist auch sehr gut hergerichtet und ist noch abgefuckter als einige Stellen in Trainspotting, aber auch hier wirkt es auf mich nicht übertrieben.
Dass die Farbgebung des Films relativ spärlich ausfällt, fügt sich wunderbar in die drückende Grundstimmung.
Anekdote: Meine Frau hat sich nach gut 20 Minuten lieber mit ihrem Handy beschäftigt, da sie als frische Mutter, die Verzweiflung um das Kleinkind nicht ertragen konnte! Und wir gucken sonst wirklich gerne solche Filme!
Wer eine fette Hollywoodproduktion braucht, um glücklich zu sein, wird hier eher keine Freude haben. Wer Hollywood nicht braucht oder gar angenervt davon ist, hat hier einen Spitzenstreifen vorliegen. Ein Mustsee!!!
http://www.youtube.com/watch?v=Cnq06ix2TCw