REVIEW

FILM „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ (Horror)

Originaltitel: Carrie

Herstellungsland: USA 1976

DVD Veröffentlichung: 11.01.2013

Wertung: Gut

Regie: Brian DePalma

FSK: ab 16

Darsteller: Sissy Spacek,  Piper Laurie, John Travolta

Genre: Horror

Studio:  MGM, 20th Century FOX

 

Inhalt:

Carrie White (Sissy Spacek) hat es nicht leicht. Von ihrer herrschsüchtigen Mutter (Piper Laurie) wird sie von der Außenwelt isoliert und von ihren Mitschülern gehänselt. Doch eines Tages entdeckt Carrie, dass sie über telekinetische Fähigkeiten verfügt, mit deren Hilfe sie Materie allein mit Gedankenkraft bewegen und verändern kann. Eine gefährliche Gabe für eine gedemütigte Außenseiterin. Als Carrie beim Schulball Opfer eines bösen Scherzes wird, rächt sie sich auf grauenvolle Weise.

Im Rahmen der 20th Century Fox Reihe HorrorCult Uncut wurde im ersten Step auch der Klassiker „Carrie“ neu veröffentlicht. Das Filme, die auf Romanen von Stephen King basieren, nicht immer unbedingt von erstklassiger Güte sind ist ja hinlänglich bekannt und dieses Problem konnte bis heute auch nicht abgestellt werden. Einer der wenigen hervorragenden Filme ist eben dieser von Brian DePalma erschaffene Film, in dem zudem mit John Travolta noch einer der zu dieser Zeit angesagtesten Darsteller eine Hauptrolle inne hat.

Selten wurde die Geschichte des Mauerblümchens dramatischer dargestellt wie in diesem Horrordrama mit großem kritischem Unterton an die oft so religionsvernarrten Amis. Selten hat man auch mit einer Hauptdarstellerin so intensiv mitfühlen können. Erst von allen missachtet und verspottet, dann kommt der coolste Junge der Schule und läd sie zum Ball ein, beide entwickeln Gefühle füreinander obwohl er eigentlich nur eine fiese Wette einlöst und dann als die beiden auch noch die Ballkönige werden und nur noch das pure Glück vorherrschen sollte bricht die Katastrophe los und zieht alle in einen Feuerschlund.

Diesen Film kann man tausend Mal sehen und er ist immer gut. Das wird sich auch nie ändern und auch die Ankündigung eines Remakes wird diesen Film sicherlich nie in Gefahr bringen seinen Reiz zu verlieren.

Brain DePalma hat innerhalb dieses Films übrigens seiner Huldigung an Alfred Hitchkock wiedereinmal freien Lauf gelassen. In diesem Falle gibt es einige an „Psycho“ erinnernde Punkte. Die Schule heißt „Bates High“, „Carrie“ hat ebenfalls eine Duschszene zu Beginn, beide Filme haben eine wahnsinnige Mutterfigur und während des ersten telekinetischen Anfalls von Carrie werden die selben Geigenanschläge gespielt wie bei Psycho!

Schade, dass die Filme dieser Reihe bisher nur den Weg auf DVD gefunden haben. Eine schön remasterte BluRay Fassung hätte natürlich weit mehr zu verzücken gewusst. Aber nun ja, was nicht ist kann ja noch werden. Trotzdem kann ich deshalb aber keine Höchstnote vergeben, weil es so bildtechnische Abzüge zu verzeichnen gibt. (michi)