REVIEW

FEUERSEELE „erntezeit“ (MA-Rock)

FEUERSEELE

„erntezeit“
(MA-Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 19.10.2012

Label: Echozone

Webseite: www.feuerseele.de

Das Debüt der Mönchengladbacher Combo erklingt auf dem erstem Ohr als eine Melange aus Saltatio Mortis und Schandmaul. Folk und Mittelalter treffen auf rockige Gitarren und die deutschen Texte werden mit melodischem Gesang mit einer dezenten rauen Note dargeboten. Man merkt dem Werk an, dass man sich Gedanken gemacht, wie man diesem Genre neue Facetten aufdrücken könnte. Die einfliessende experimentelle Komponente sucht man mal in Alternativ Rock Gefilden, mal schickt man Irland auf die Reise („Verfluchte Karibik“) und strikt Seemannsgarn. Die Stärken des Albums eröffnen sich, wenn man mit druckvoller Gitarren und eingängigen Refrain („Kein Sonnenstraahl“, „Hetzjagd“) den Hörer betört. „Mutter“ ist dagegen etwas düster-mystisch angehaucht. Der Titelsong glänzt durch seine ausstrahlende Ruhe. Die mittelalterlichen Instrumente wie Flöte, Geige, Blues Harp usw. werden nicht als Frontalangriff dargeboten, sondern sparsam und durchdacht in die klassische Rock-Instrumentierung integriert.

Was FEUERSEELE ausmacht, ist so das Songwritung und die Erzählkunst in den Texten. (andreas)