EDEN WEINT IM GRAB
„Na(c)htodreise“
(Dark Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 31.03.2017
Label: Einheit Produktionen/Soulfood
„Die Grenze zwischen Tod und Traum unmerklich so im Schlaf verschwimmt…“ heißt es u.a. im ersten Track des neuen EDEN WEINT IM GRAB Albums, wo wir schon grob beim Thema von „Na(c)htodreise“ gelandet sind.
„Das Album zeichnet die Reise des Protagonisten Helian nach, der im ersten Song ‚TraumTod’ eine Art Übertritt erlebt und von dort aus seiner eigenen Beerdigung beiwohnt, die Unterwelt durchreist und schließlich in immer höhere, kosmischere Ebenen vordringt. Auf dem Weg erlebt er allerlei skurrile Dinge.“ So heißt es seitens der Band über die Texte, die von schwarzem Humor geprägt sind. Dazu passend hat sich die Musik etwas mehr den Texten untergeordnet und es hat mich mehr Durchläufe gekostet als beim Vorgänger, um das Album zu verinnerlichen. Vielleicht liegt es auch am höheren Anteil an soundtrackartigen Songs und Passagen, die dem Dark Metal Fundament einen etwas größeren Hörspielcharakter verleihen, die den Zugang durch eine andere Erwartungshaltung auf meiner Seite etwas verzögert hat. Doch am Ende sind viele hochklassige Songs wie „TraumTod“, „Bon Voyage“, „Legionen Luzifers“ und „In der Toten-Taverne“ im Ohr geblieben aus den 15 Stücken der „Na(c)htodreise“. Zugegeben, das sind durchaus die härteren Stücke auf dem Album, aber es ist im Prinzip für Jeden was dabei.
EwiG liefern erneut ein hochklassiges Album ab und nehmen den Hörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch das Jenseits und die Unterwelt. Dunkler Metal trifft Kammermusik, schwarzer Humor wird verpackt in hochwertige Lyrik. Kaufempfehlung für einen würdigen Nachfolger von „Geysterstunde II“! (eller)